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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Tannenholz 168<br />

Druckfestigkeit<br />

Zugfestigkeit<br />

40 N/mm 2[1]<br />

80 N/mm 2[1]<br />

Brennwert 4,5 KWh/Kg<br />

Brennstoffeigenschaften<br />

Als Tannenholz wird das Holz <strong>der</strong> Tannen (Gattung Abies) bezeichnet, das wie bsp. auch Fichten-, Kiefern- o<strong>der</strong><br />

Lärchenholz zu den Nadelhölzern gehört. In Europa und großen Teilen Nordasiens wird unter dieser Bezeichnung<br />

fast ausschließlich das Holz <strong>der</strong> Weiß-Tanne (Abies alba), seltener die aus Nordamerika stammende Küstentanne<br />

(Abies grandis), verstanden. International gibt es e<strong>in</strong>e Reihe weiterer Arten, <strong>der</strong>en Holz für unterschiedliche<br />

Nutzungen verwendet wird.<br />

Zum Anwendungsspektrum gehört vor allem die Verwendung zur Papier- und Zellstoffherstellung, als Bau- und<br />

Möbelholz für den Innenbereich sowie die Nutzung als Brennholz.<br />

Eigenschaften<br />

Tannen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrem Wuchs mit Fichten vergleichbar. Sie wachsen im Bestand sehr gerade mit e<strong>in</strong>em vollholzigen<br />

und zyl<strong>in</strong>drischen Stamm mit wenigen Ästen <strong>in</strong> den unteren Bereichen (astre<strong>in</strong>). Die Stammlängen erreichen hier bis<br />

zu 20 Metern bei e<strong>in</strong>er Gesamthöhe des Baumes von bis zu 50 Metern, <strong>der</strong> Durchmesser beträgt 0,4 bis 1,2 Meter.<br />

Im Freistand werden die Bäume volum<strong>in</strong>öser mit deutlich größerer Ästigkeit. Das Holz ist hell rötlich-weiß bis<br />

gelblich-weiß mit grau-violettem bis bläulichem Schimmer, wobei sich Kern- und Spl<strong>in</strong>tholz farblich nicht<br />

vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> unterscheiden. Die Jahrr<strong>in</strong>ge setzen sich deutlich vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ab, wobei sich die Färbung vom hellen<br />

Frühholz zum dunklen Spätholz kont<strong>in</strong>uierlich än<strong>der</strong>t, die Jahrr<strong>in</strong>ggrenzen s<strong>in</strong>d deutlich ausgeprägt. Im Gegensatz<br />

zu an<strong>der</strong>en Nadelhölzern besitzen sie ke<strong>in</strong>e auffälligen Harzkanäle und Harzgallen, wodurch sich das Holz<br />

makroskopisch von dem <strong>der</strong> Fichte unterscheiden lässt. E<strong>in</strong>en weiteren Unterschied stellen die Aststellungen dar:<br />

Während die Äste <strong>der</strong> Tanne <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel waagerecht aus dem Holz ragen und entsprechend runde Astmarken<br />

h<strong>in</strong>terlassen, s<strong>in</strong>d die <strong>der</strong> Fichte schräg und die Marken entsprechend oval.<br />

Auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en physikalischen Eigenschaften unterscheidet sich Tannenholz nur wenig von Fichtenholz, aufgrund<br />

<strong>der</strong> optischen Eigenschaften und <strong>der</strong> Sprödigkeit sowie <strong>der</strong> härteren und vermehrt auftretenden Äste wird es jedoch<br />

weniger im Bau- und Möbelbereich e<strong>in</strong>gesetzt und wird überall dort bevorzugt, wo <strong>der</strong> Harzgehalt des Fichtenholzes<br />

störend ist. Es ist sehr weich mit e<strong>in</strong>er mittleren Rohdichte von 450 kg/m 3 bei 12-15 % Feuchtegehalt. Die<br />

mechanischen Eigenschaften des Holzes s<strong>in</strong>d für die ger<strong>in</strong>ge Dichte sehr gut und mit denen des Fichtenholzes<br />

vergleichbar, wodurch es als Bau- und Konstruktionsholz nutzbar ist.<br />

Unbehandelt ist Tannenholz allerd<strong>in</strong>gs nur wenig witterungsbeständig und bei Bodenkontakt wird es schnell<br />

abgebaut, für die Verwendung im Außenbereich muß das Holz entsprechend mit chemischen Holzschutzmitteln<br />

behandelt werden. Dabei ist die gegenüber Fichtenholz höhere Feuchtigkeit des Holzes zu beachten, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e,<br />

wenn beide Hölzer geme<strong>in</strong>sam verarbeitet werden. In Bereichen, <strong>in</strong> denen das Holz ständiger Feuchtigkeit ausgesetzt<br />

ist, ist Tannenholz beständiger als Fichtenholz. Die Bearbeitung des Holzes durch Sägen, Hobeln, Fräsen und an<strong>der</strong>e<br />

Techniken ist problemlos möglich, auch die Verb<strong>in</strong>mdung durch Schrauben und Nägel sowie durch Leim ist<br />

problemlos, nur Stämme mit größerer Ästigkeit und Reaktionsholz können sich nachteilig auswirken. Auch<br />

Anstriche, Lasuren und Beizen s<strong>in</strong>d ohne Aufwand anwendbar und im Vergleich zu Fichtenholz ist Tannenholz<br />

gegen Alkalien und Säuren gut beständig.

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