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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Sojabohne 74<br />

Der überwiegende Anteil <strong>der</strong> Sojaernte wird zur Sojaölgew<strong>in</strong>nung e<strong>in</strong>gesetzt, das vor allem als Lebensmittel, aber z.<br />

B. auch für Biodiesel verwendet wird. Der verbleibende eiweißreiche Anteil <strong>der</strong> Bohne (rund 80 % <strong>der</strong> Masse), das<br />

Sojamehl, ist e<strong>in</strong> wichtiges Futtermittel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tierhaltung.<br />

Merkmale<br />

Die Sojabohne ist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>jährige Pflanze. Da es sehr viele Convarietäten und Varietäten gibt, s<strong>in</strong>d auch die<br />

morphologischen Merkmale sehr unterschiedlich. Am häufigsten s<strong>in</strong>d aufrecht wachsende Sorten von 20 bis 80<br />

Zentimeter Wuchshöhe. Hochwüchsige Sorten erreichen bis zwei Meter Höhe. Die Stängel s<strong>in</strong>d eher dünn und mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger verzweigt. Die meisten Sorten s<strong>in</strong>d an Stängeln, Blattstielen und Blättern fe<strong>in</strong> und dicht behaart.<br />

Es gibt Sorten mit unbegrenztem (<strong>in</strong>determ<strong>in</strong>iertem) Wachstum. Die<br />

Mehrzahl <strong>der</strong> Sorten hat jedoch e<strong>in</strong> begrenztes Wachstum, da die<br />

Endknospe <strong>der</strong> Triebe sich zum Blütenstand entwickelt, und die<br />

Pflanze somit nicht weiterwächst. In höheren Breitengraden werden<br />

erstere Sorten bevorzugt.<br />

Die Blätter s<strong>in</strong>d langgestielt und bestehen meist aus drei unpaarig<br />

gefie<strong>der</strong>ten, ganzrandigen Blättchen. Diese s<strong>in</strong>d oval und drei bis zehn<br />

Zentimeter lang sowie zwei bis sechs Zentimeter breit. Die Blätter<br />

werden noch während <strong>der</strong> Fruchtreifung abgeworfen.<br />

Sojabohnen haben ausgeprägte Pfahlwurzeln von bis zu 1,5 Meter<br />

Länge. Die Seitenwurzeln werden von sojaspezifischen<br />

Rhizobium-Stämmen (Knöllchenbakterien) besiedelt. In dieser<br />

Symbiose erhält die Pflanze von den Bakterien den wichtigen<br />

Nährstoff Stickstoff <strong>in</strong> pflanzenverfügbarer Form.<br />

Die Blüten stehen zu drei bis 20 <strong>in</strong> blattachselbürtigen o<strong>der</strong><br />

endständigen Trauben. Sie s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong> und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel<br />

selbstbefruchtend. Die Blühperiode erstreckt sich meist über drei bis vier Wochen.<br />

Sojabohne (Glyc<strong>in</strong>e max), reife Hülsen<br />

Nur 20 bis 80 Prozent <strong>der</strong> Blüten setzen Hülsen an. Diese s<strong>in</strong>d zwei bis zehn Zentimeter lang und bei <strong>der</strong> Reife<br />

strohgelb, grau o<strong>der</strong> schwarz. Sie enthalten e<strong>in</strong> bis fünf Samen von brauner, grüner o<strong>der</strong> schwarzvioletter Farbe. Die<br />

Form ist kugelig, ei- o<strong>der</strong> nierenförmig, flach o<strong>der</strong> gewölbt. Die Tausendkornmasse reicht von 50 bis 450 Gramm.<br />

Reife, trockene Samen enthalten 5,0 bis 9,4 Prozent Wasser, 29,6 bis 50,3 Prozent Eiweiß, 13,5 bis 24,2 Prozent<br />

Fett, 14,0 bis 33,9 Prozent Kohlenhydrate, 2,6 bis 6,3 Prozent Rohfaser und 3,3 bis 6,4 Prozent M<strong>in</strong>eralstoffe. [3]<br />

Geschichte<br />

Ursprung <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a, Japan und Südostasien<br />

Die Sojabohne ist nur <strong>in</strong> Kultur bekannt. Sie stammt von <strong>der</strong> Wildform Glyc<strong>in</strong>e soja ab. Sie wurde vermutlich vor<br />

rund 5000 Jahren <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a kultiviert, obwohl e<strong>in</strong>deutige H<strong>in</strong>weise nicht älter s<strong>in</strong>d als 3000 Jahre. In Ch<strong>in</strong>a galt es<br />

damals zusammen mit Hirse als e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> wichtigsten Nahrungsmittelpflanzen. Die Verbreitung über Ch<strong>in</strong>a h<strong>in</strong>aus<br />

fand erst relativ spät statt. In Japan wurde die Sojabohne vermutlich erst vor etwa 2000 Jahren e<strong>in</strong>geführt. Danach<br />

[4] [5]<br />

verbreitete sich die Sojabohne auch langsam <strong>in</strong> Süd- und Südostasien.

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