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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Stärke als nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoff 123<br />

Herkunft und Zusammensetzung<br />

Rohstoffpflanze<br />

Stärkegehalt<br />

(<strong>in</strong> % <strong>der</strong> genutzten<br />

Pflanzenteile) [2]<br />

Erbse 40<br />

Gerste 75<br />

Kartoffel 82<br />

Mais 71<br />

Maniok 77<br />

Reis 89<br />

Roggen 72<br />

Sorghum 74<br />

Süßkartoffel 72<br />

Triticale 74<br />

Weizen 74<br />

Stärke für technische Anwendungen wird aus verschiedenen Nutzpflanzen gewonnen. Die <strong>in</strong>ternational wichtigsten<br />

stärkeliefernden Pflanzen stellen dabei Kartoffeln, Mais und Weizen dar, national können Stärkepflanzen wie<br />

Maniok (Tapioka, auch Cassava), Reis und Süßkartoffel e<strong>in</strong>e größere Rolle spielen. Diese Pflanzen stellen den<br />

Hauptteil <strong>der</strong> Weltproduktion von etwa 45 Millionen Tonnen. H<strong>in</strong>zu kommen weitere Getreidearten (Gerste,<br />

Roggen, Triticale), Erbsen, Sagopalmen (Sago) und Yamswurzeln, die vor allem als Stärkelieferanten für Nahrungs-<br />

und Futtermittel dienen. In Deutschland wurde im Jahr 2007 aus Kartoffeln, Weizen und Mais 1,53 Mio. t Stärke<br />

produziert [3] .<br />

Die Anteile <strong>der</strong> Stärkearten Amylose und Amylopekt<strong>in</strong> variieren je nach Art und Sorte <strong>der</strong> Stärkepflanze. Da für die<br />

<strong>in</strong>dustrielle Verwertung vor allem Amylopekt<strong>in</strong> benötigt wird, werden Stärkepflanzen mit möglichst hohem<br />

Amylopekt<strong>in</strong>gehalt bevorzugt. So bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU <strong>der</strong>zeit die gentechnisch verän<strong>der</strong>te Stärke-Kartoffelsorte<br />

Amflora im Zulassungsverfahrern, <strong>der</strong>en Stärke fast ausschließlich aus Amylopekt<strong>in</strong>en besteht [4] . An<strong>der</strong>e<br />

Gerstensorten, <strong>der</strong>en Stärke zu 95 % aus Amylopekt<strong>in</strong> besteht, beruhen auf konventionellen Züchtungsmethoden.<br />

Die verschiedenen Arten und Sorten unterscheiden sich nicht nur <strong>in</strong> ihrem Stärkegehalt, son<strong>der</strong>n auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Zusammensetzung <strong>der</strong> Stärke sowie dem Gehalt an an<strong>der</strong>en Inhaltsstoffen wie Prote<strong>in</strong>en, Lipiden und<br />

M<strong>in</strong>eralstoffen, sowie im Feuchteghalt <strong>der</strong> unbehandelten Stärke. Diese Inhaltsstoffe machen im Regelfall etwa e<strong>in</strong><br />

Prozent aus, die Feuchte liegt zwischen 10 und 20 % <strong>der</strong> Stärkemasse. Gefor<strong>der</strong>te Feuchtegehalte und Inhaltsstoffe<br />

werden <strong>in</strong> nationalen und <strong>in</strong>ternationalen Standards festgeschrieben.<br />

Verwendung<br />

Der Hauptteil von Stärke und <strong>der</strong>en Produkte wird im Bereich <strong>der</strong> Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Herstellung von<br />

Süßwaren, Backwaren, Milchprodukten und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Getränken <strong>in</strong> Form von stärkebasierten Zuckerstoffen (vor<br />

allem Glukosesirup, Dextrose und Isoglukose) verwendet. Dieser Anteil betrug nach Angaben des deutschen<br />

Fachverband <strong>der</strong> Stärke-Industrie e.V. im Jahr 2008 56% <strong>der</strong> <strong>in</strong> Deutschland verfügbaren Menge von 1,82 Mio.<br />

Tonnen [3] Aufgrund <strong>der</strong> Eigenschaften <strong>der</strong> Stärke als modifizierbares Polymer sowie se<strong>in</strong>er Zusammensetzung aus<br />

fermentierbaren Zuckere<strong>in</strong>heiten wird Stärke allerd<strong>in</strong>gs auch als nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoff <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

chemisch-technischen Industrie vielfältig e<strong>in</strong>gesetzt; <strong>der</strong> Verbrauch an Stärke und Stärke<strong>der</strong>ivaten im<br />

Non-Food-Bereich betrug 2008 <strong>in</strong> Deutschland nach Verbandsangaben mehr als 800.000 t. 10% bzw. 182.000 t

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