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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Stärkepflanze 130<br />

Die weltweit wichtigsten Stärkepflanzen s<strong>in</strong>d Kartoffel, Mais und Weizen. In e<strong>in</strong>igen Län<strong>der</strong>n spielen Maniok<br />

(Tapioka, auch Cassava), Reis und Süßkartoffel e<strong>in</strong>e größere Rolle. Diese Pflanzen stellen den Hauptteil <strong>der</strong><br />

Weltproduktion an isolierter Stärke von etwa 45 Millionen Tonnen. H<strong>in</strong>zu kommen weitere Getreidearten (Gerste,<br />

Roggen, Triticale), Erbsen, Sagopalmen (Sago) und Yamswurzeln, die vor allem als Stärkelieferanten für Nahrungs-<br />

und Futtermittelzwecke dienen. In Deutschland wurden im Jahr 2008 rund 1,53 Mio. t (Europa: 9,4 Mio. t) Stärke<br />

produziert, wobei <strong>der</strong> größte Anteil aus Kartoffeln (42 %) stammt, gefolgt von Weizen (33 %) und Mais (25 %)<br />

(Europa: 16 %/ 37 %/ 47 %). Die verarbeitete Menge betrug <strong>in</strong> Deutschland 1,82 Mio. t (Europa: 8,8 Mio. t), von<br />

denen 56 % für die Nahrungsmittelherstellung, 34 % <strong>in</strong> <strong>der</strong> Papierproduktion und 10 % für chemische,<br />

Fermentations- und die technische Industrie verwendet wurden (Europa: 60 %/ 25 %/ 15 %). [2] .<br />

Die Anteile von Amylopekt<strong>in</strong> und Amylose an <strong>der</strong> Stärke variieren je nach Art und Sorte <strong>der</strong> Stärkepflanze. Da für<br />

die <strong>in</strong>dustrielle Verwertung vor allem Amylopekt<strong>in</strong> benötigt wird, werden Stärkepflanzen mit möglichst hohem<br />

Amylopekt<strong>in</strong>gehalt bevorzugt. E<strong>in</strong>ige Gerstensorten, <strong>der</strong>en Stärke zu 95 % aus Amylopekt<strong>in</strong> besteht, beruhen auf<br />

konventionellen Züchtungsmethoden. In <strong>der</strong> EU bef<strong>in</strong>det sich seit 1996 die gentechnisch verän<strong>der</strong>te<br />

Stärke-Kartoffelsorte Amflora im Zulassungsverfahren, <strong>der</strong>en Stärke fast ausschließlich aus Amylopekt<strong>in</strong>en<br />

besteht [3] .<br />

Die Stärke wird durch Auswaschen <strong>der</strong> Stärkekörner gewonnen. Diese Körner enthalten auch an<strong>der</strong>e Bestandteile<br />

<strong>der</strong> Plastiden, <strong>in</strong> denen sie gebildet wurden, so dass ke<strong>in</strong>e hochre<strong>in</strong>e Stärke vorliegt. Die verschiedenen Arten und<br />

Sorten unterscheiden sich nicht nur <strong>in</strong> ihrem Stärkegehalt, son<strong>der</strong>n auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Stärke sowie<br />

dem Gehalt an an<strong>der</strong>en Inhaltsstoffen wie Prote<strong>in</strong>en, Lipiden und M<strong>in</strong>eralstoffen, sowie im Feuchtegehalt <strong>der</strong><br />

unbehandelten Stärke. Diese Inhaltsstoffe machen im Regelfall etwa e<strong>in</strong> Prozent aus, die Feuchte liegt zwischen 10<br />

und 20 % <strong>der</strong> Stärkemasse. Gefor<strong>der</strong>te Feuchtegehalte und Inhaltsstoffe werden <strong>in</strong> nationalen und <strong>in</strong>ternationalen<br />

Standards festgeschrieben.<br />

(zur Nutzung <strong>der</strong> aufgere<strong>in</strong>igten Stärke siehe Artikel Stärke)<br />

Webl<strong>in</strong>ks<br />

• [4] - Seite des Fachverbands <strong>der</strong> Stärke<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong> Europa, <strong>in</strong>klusive pdf-Dokument "Daten und Fakten zur<br />

Stärke-Industrie - Ausgabe 2009", 2-seitig [5]<br />

Referenzen<br />

[1] Artikel Starch und Starch, Composition. In: Hans Zoebele<strong>in</strong> (Hrsg.): Dictionary of Renewable Ressources. 2. Auflage, Wiley-VCH,<br />

We<strong>in</strong>heim und New York 1996; S. 265-266, 267, ISBN 3-527-30114-3.<br />

[2] Zahlen und Daten zur deutschen Stärke<strong>in</strong>dustrie. (http:/ / www. staerkeverband. de/ html/ zahlen. html) Angaben vom Fachverband <strong>der</strong><br />

Stärke-Industrie e.V.<br />

[3] www.bioSicherheit.de: Gv-Stärkekartoffel als <strong>Nachwachsende</strong>r Rohstoff: Amflora - e<strong>in</strong>e Kartoffel für die Industrie. (http:/ / www.<br />

biosicherheit. de/ de/ kartoffel/ staerke/ 32. doku. html) Abgerufen am 200904-08.<br />

[4] http:/ / www. staerkeverband. de<br />

[5] http:/ / www. staerkeverband. de/ downloads/ FSI_zahlen2008. pdf

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