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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Zuckerrübe 327<br />

Zuckerrübe (Beta vulgaris subsp.<br />

vulgaris var. altissima), Illustration<br />

Zuckerrüben<br />

Die Zuckerrübe (Beta vulgaris subsp. vulgaris var. altissima) ist e<strong>in</strong>e landwirtschaftliche Kulturpflanze und gehört<br />

zur Familie <strong>der</strong> Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Sie stammt wie an<strong>der</strong>e Rüben von <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>en Rübe<br />

(Beta vulgaris subsp. vulgaris) bzw ursprünglich von <strong>der</strong> Wild-Bete (Beta vulgaris subsp. maritima) ab und wurde<br />

züchterisch auf e<strong>in</strong>en stark erhöhten Gehalt an Zucker (Saccharose (Haushaltszucker)) h<strong>in</strong> verän<strong>der</strong>t. Die Zuckerrübe<br />

ist die bedeutendste Zuckerpflanze <strong>der</strong> gemäßigten Breiten. Bei <strong>der</strong> Zuckerherstellung fallen Nebenprodukte an, die<br />

als Futtermittel o<strong>der</strong> Substrat für Fermentationen verwendet werden.<br />

Zunehmend ist die Bedeutung von Zuckerrüben als <strong>Nachwachsende</strong>r Rohstoff, z. B. zur Herstellung von<br />

Bioethanol [1] und Biogas. [2]<br />

Biologie<br />

Die Zuckerrübe ist e<strong>in</strong>e zu den Fremdbefruchtern zählende zweijährige Pflanze. Sie bildet also erst im zweiten Jahr<br />

e<strong>in</strong>en Blütenstand und Samen aus.<br />

Im ersten Jahr entwickelt sie im vegetativen Entwicklungsstadium oberirdisch e<strong>in</strong>e Blattrosette mit etwa 20<br />

breitflächigen, bis zu 30 cm langen Laubblättern und die Wurzel verdickt sich zu e<strong>in</strong>em weißen Rübenkörper. Die<br />

Zuckerrübe ist e<strong>in</strong> Pfahlwurzler, ihre Wurzeln können bis zu an<strong>der</strong>thalb Meter tief <strong>in</strong> den Boden reichen.<br />

Die Ernte erfolgt im ersten Vegetationsjahr, da <strong>in</strong> diesem Zeitraum die Speicherung von Reservestoffen erfolgt und<br />

damit <strong>der</strong> Zuckergehalt, <strong>der</strong> den wirtschaftlichen Nutzen bestimmt, am höchsten ist. Zum Erntezeitpunkt hat die<br />

Rübe e<strong>in</strong> Gewicht von ca. 700 bis 1200 g. Der höchste Zuckergehalt konzentriert sich im Mittelstück <strong>der</strong> Rübe.<br />

Im zweiten Jahr, <strong>der</strong> generativen Phase, entsteht e<strong>in</strong> etwa 1,5 m hoher verzweigter Blütenstand mit unsche<strong>in</strong>baren<br />

fünfzähligen Blüten. Durch Spätfröste o<strong>der</strong> durch längere Perioden mit Temperaturen zwischen 0 und 8 Grad Celsius<br />

nach <strong>der</strong> Aussaat kann bereits im ersten Jahr e<strong>in</strong>e Vernalisation erfolgen, die zu den unerwünschten Schossern führt.<br />

Diese wirken sich störend auf die masch<strong>in</strong>elle Ernte aus und verursachen M<strong>in</strong><strong>der</strong>erträge, da die Rübenkörper kle<strong>in</strong><br />

bleiben und somit e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Zuckerertrag liefern. Da sie außerdem mehrere hun<strong>der</strong>t keimfähige Samen im<br />

Boden h<strong>in</strong>terlassen, die lange im Boden überdauern können ohne ihre Keimfähigkeit zu verlieren, gefährden sie auch<br />

den zukünftigen Rübenanbau auf <strong>der</strong> gleichen Fläche. Sie müssen deshalb schon vor <strong>der</strong> Blüte entfernt werden.<br />

Die Zuckerrübe wird vorwiegend im gemäßigtem Klimabereich kultiviert. Hauptverbreitungsgebiet ist Europa, aber<br />

auch <strong>in</strong> den USA, <strong>in</strong> Kanada und <strong>in</strong> Asien wird sie angebaut. Für e<strong>in</strong>en hohen Ertrag benötigt die Zuckerrübe<br />

gemäßigte Temperaturen, viel Licht, viel Wasser, tiefgründige nährstoffreiche Böden mit guter Wasserführung. Der<br />

Wasserbedarf <strong>der</strong> Zuckerrübe ist beson<strong>der</strong>s im Juli und August hoch. Im Jugendstadium ist die Pflanze

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