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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Wirrfaser 268<br />

Wirrfaser<br />

Als Wirrfasern werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Naturfaser<strong>in</strong>dustrie Faserkollektive benannt, <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>zelfasern o<strong>der</strong> Faserbündel<br />

ke<strong>in</strong>e bevorzugte Ausrichtung haben. Die Fasern liegen <strong>in</strong> diesen Kollektiven <strong>in</strong> wirrer Streulage vor. Wirrfasern<br />

werden den Längsfasern gegenübergestellt, bei denen die Fasern vorzugsweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Richtung orientiert s<strong>in</strong>d. [1]<br />

Wirrfasern, beispielsweise Wirrfaserhanf und Wirrfaserflachs, spielen vor allem bei mo<strong>der</strong>nen<br />

Kurzfaseraufschlüssen und -verwendungen e<strong>in</strong>e Rolle. Hierzu zählen vor allem die Verwendungen für<br />

Zellstoffprodukte wie Zigarettenpapier und an<strong>der</strong>e Spezialpapiere, Vliese und Naturfaserverstärkte Kunststoffe.<br />

Literatur<br />

• Michael Carus et al.: Studie zur Markt- und Konkurrenzsituation bei Naturfasern und Naturfaser-Werkstoffen<br />

(Deutschland und EU). Gülzower Fachgespräche 26, hrsg. von <strong>der</strong> Fachagentur <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> e.V.,<br />

Gülzow 2008 Download [3]<br />

Referenzen<br />

[1] Def<strong>in</strong>itionen nach Jörg Müssig und Michael Carus: Faseraufschluss von Flachs und Hanf. In: Carus et al. 2008; Seite 104.<br />

Wolle<br />

Als Wolle (von <strong>in</strong>dogermanisch „uel“: reißen, rupfen o<strong>der</strong> drehen)<br />

bezeichnet man die weichen Haare des Fells e<strong>in</strong>iger Säugetiere (im<br />

Gegensatz zum Deckhaar). Sie gehört wie Seide und Kase<strong>in</strong> zu den<br />

Prote<strong>in</strong>fasern, jedoch unterscheiden Wolle und an<strong>der</strong>e Tierhaare sich<br />

von diesen durch ihren hohen Schwefelgehalt (3–4 %), <strong>der</strong> vom hohen<br />

Gehalt <strong>der</strong> Doppelam<strong>in</strong>osäure Cyste<strong>in</strong> herrührt. Wolle ist e<strong>in</strong><br />

nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoff, <strong>der</strong> nachweislich seit etwa 3.000 v. Chr.<br />

verwendet wurde. [1]<br />

Gew<strong>in</strong>nung<br />

Zur Wollgew<strong>in</strong>nung dienen Schafe (siehe auch Schafwolle),<br />

Kaschmirziegen (Kaschmir), Angorakan<strong>in</strong>chen (Angora), Kamele,<br />

Lamas und Vikunjas.<br />

Zur Wollgew<strong>in</strong>nung werden die Tiere geschoren (Schurwolle) o<strong>der</strong><br />

ausgekämmt, e<strong>in</strong>ige Schafrassen (Soay) werden gezupft (das ist für die<br />

Tiere schmerzfrei, man löst jeweils vorsichtig nur die fast schon losen<br />

Haare).<br />

Bereits die Vorfahren <strong>der</strong> Inkas fertigten fe<strong>in</strong>ste Garne aus <strong>der</strong> Wolle<br />

<strong>der</strong> südamerikanischen Kle<strong>in</strong>kamele (Alpakas) und <strong>der</strong> noch selteneren<br />

wilden Vikunjas. Auch heute noch gilt Alpaka als e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

Schafwolle vor <strong>der</strong> Weiterverarbeitung<br />

Schafschur

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