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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Tannenholz 170<br />

Referenzen<br />

[1] nach DIN 68364 - Kennwerte von Holzarten - Rohdichte, Elastizitätsmodul und Festigkeiten. Mai 2005.<br />

[2] http:/ / dispatch. opac. d-nb. de/ DB=1. 1/ CMD?ACT=SRCHA& IKT=8& TRM=0446-2114<br />

Tann<strong>in</strong>e<br />

Die Tann<strong>in</strong>e (von franz. tan<strong>in</strong> Gerbstoff; auch bekannt<br />

als kondensierte Proanthocyanid<strong>in</strong>e) s<strong>in</strong>d pflanzliche<br />

Gerbstoffe, die <strong>in</strong> dikotylen Stauden, Sträuchern und<br />

Baumblättern und an<strong>der</strong>en Pflanzenteilen beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong><br />

Tropen und Subtropen weit verbreitet s<strong>in</strong>d und von<br />

Pflanzen fressenden Säugetieren aufgenommen werden.<br />

Diese Verb<strong>in</strong>dungen (C 76 H 52 O 46 ) haben e<strong>in</strong><br />

molekulares Gewicht von 500-3000 kD.<br />

Tann<strong>in</strong>e gehören zu den so genannten quantitativen<br />

pflanzlichen Sekundärstoffen. Sie haben im Gegensatz<br />

zu qualitativen Wirkstoffen (z. B. Alkaloiden) e<strong>in</strong><br />

weiteres Abwehrspektrum gegen Pflanzenfresser<br />

(Herbivore), da sie wahrsche<strong>in</strong>lich hauptsächlich die<br />

Verdauung bee<strong>in</strong>flussen, <strong>in</strong>dem sie Prote<strong>in</strong>e<br />

deaktivieren.<br />

Zusammensetzung und Eigenschaften<br />

Chemisch gesehen handelt es sich um Polyhydroxyphenole. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

Wasser, Ethanol und Aceton löslich und enthalten ausreichend<br />

phenolische ortho-Di-Hydroxygruppen, um Quervernetzungen<br />

zwischen Makromolekülen wie Prote<strong>in</strong>en, Cellulose und Pekt<strong>in</strong><br />

ausbilden zu können. Solche Vernetzungen können die Aktivität von<br />

Pflanzenenzymen und -organellen hemmen und sorgen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Le<strong>der</strong>herstellung für Haltbarkeit und Schutz vor Mikroorganismen<br />

(Gerben).<br />

Die pflanzlichen Tann<strong>in</strong>e variieren deutlich <strong>in</strong> ihrer chemischen<br />

Struktur und biologischen Aktivität. Tann<strong>in</strong>e mit starken<br />

Corilag<strong>in</strong> (=Gallotann<strong>in</strong>)<br />

Tann<strong>in</strong>pulver<br />

Absorptionseigenschaften s<strong>in</strong>d im Allgeme<strong>in</strong>en <strong>in</strong> den Vakuolen zu f<strong>in</strong>den, separiert vom Protoplasma <strong>der</strong> Pflanzen.<br />

Die physiologische Aktivität resultiert aus <strong>der</strong> selektiven B<strong>in</strong>defähigkeit <strong>der</strong> Tann<strong>in</strong>e zu Prote<strong>in</strong>en, beson<strong>der</strong>s zu<br />

großen und prol<strong>in</strong>reichen Molekülen mit offener Konformation.<br />

Tann<strong>in</strong>e werden aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften <strong>in</strong> zwei Gruppen aufgeteilt:<br />

1. Hydrolysierbare und<br />

2. kondensierte Tann<strong>in</strong>e.<br />

Erstere können durch Glukose, an<strong>der</strong>e mehrwertige Alkohole, Gallussäure o<strong>der</strong> Ellagsäure hydrolysiert werden. Als<br />

Beispiel für e<strong>in</strong> hydrolysierbares Tann<strong>in</strong> steht das Corilag<strong>in</strong>. Kondensiertes Tann<strong>in</strong> besteht aus mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>

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