01.02.2013 Aufrufe

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Schnittholz 30<br />

Schnitte<br />

Je nachdem, wie das Rundholz bei <strong>der</strong> Verarbeitung von Holzstämmen gespalten (im Sägewerk geschnitten o<strong>der</strong><br />

auch beschlagen) wird, benennt man verschiedene Querschnitte. Dabei gilt:<br />

• <strong>in</strong> je mehr Teile <strong>der</strong> Stammquerschnitt gespalten wird, desto weniger verw<strong>in</strong>den sich die Hölzer und desto<br />

weniger reißen sie (weil ger<strong>in</strong>gere Ausschnitte ger<strong>in</strong>gere <strong>in</strong>nere Spannungen aufbauen)<br />

• <strong>in</strong> je weniger Teile gespalten wird, desto leistungsfähiger <strong>in</strong> Bezug auf Schub/Zug/Biegung bzw. Bruch ist das<br />

Holz (weil die orig<strong>in</strong>ale Faserstruktur des Baumes erhalten ist).<br />

Welches die höhere Qualität ist, kommt auf die Verwendung an. Aus diesem Grund ist aber gutes Starkholz begehrt,<br />

weil sich nur aus diesem starkformatiges Schnittholz hoher Sortierklasse gew<strong>in</strong>nen lässt.<br />

säumig, vollkantig und geschwartet<br />

• vollkantig nennt man Schnittholz, das saubere Schnittkanten hat<br />

• säumig o<strong>der</strong> baumkantig nennt man Schnittholz, das noch Teile <strong>der</strong> Rundung zeigt, man spricht von Waldsaum<br />

o<strong>der</strong> Waldkante<br />

• geschwartet nennt man den Stamm, nachdem e<strong>in</strong>e Außenrundung auf e<strong>in</strong>em Teil des Umfangs entfernt wurde,<br />

den Abschnitt nennt man Schwarte, er ist recht wertlos<br />

Daneben unterscheidet man bei Kernholz noch vollkantig-spl<strong>in</strong>tfrei - hier ist die Kante auch frei vom<br />

m<strong>in</strong><strong>der</strong>wertigeren, außenliegenden Spl<strong>in</strong>t.<br />

Schnittarten<br />

• Ganzholz: <strong>der</strong> volle Querschnitt genutzt, vollkantig o<strong>der</strong><br />

baumkantig, auch spl<strong>in</strong>tfrei – Ganzholz ist annähernd quadratisch<br />

bis zum Querschnitt <strong>der</strong> größten Tragfähigkeit (1:√2 ≈ 1:1,4) und ist<br />

hauptsächlich für Balken o<strong>der</strong> starkes Kantholz üblich - schwaches<br />

Ganzholz nennt man e<strong>in</strong>stielig<br />

• Halbholz: <strong>in</strong> zwei Teile kerngetrennt – für Balken, Bohlen und<br />

an<strong>der</strong>es Kantholz, übliches Format liegt zwischen 5:7 bis 5:10 (1:2),<br />

früher begehrt im Zimmerhandwerk, weil es den besten<br />

Kompromiss zwischen Stabilität, Ruhe und Preis darstellt, heute<br />

ersetzbar (Leimb<strong>in</strong><strong>der</strong>)<br />

• Kreuzholz o<strong>der</strong> Viertelholz: Viertelung - von Kreuzholz spricht man<br />

Verschiedene Schnittarten:<br />

L<strong>in</strong>ks: Viertelholz, Mitte: Halbholz, Rechts:<br />

Rahmenholz<br />

nur, wenn das so hergestellte Schnittholz e<strong>in</strong>e Querschnittsfläche von mehr als 32 cm² hat (also stärker als e<strong>in</strong>e<br />

Holzlatte ist) – Standard <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zimmerei, M<strong>in</strong>destanfor<strong>der</strong>ung für Tischlerware<br />

• Rahmen: m<strong>in</strong>destens 6 Stück kerngetrennt aus e<strong>in</strong>em Rundholz erzeugt, ebenfalls stärker als Latte<br />

Die ersten drei Schnittarten fasst man als Verbandholz zusammen, wenn es <strong>in</strong> die Zimmerei geht, fe<strong>in</strong>ere<br />

Unterteilungen als Schnittware.<br />

Daneben gibt (und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e gab) es noch zahlreiche weitere Schnittarten:<br />

• Brettschnitt/Dielenschnitt o<strong>der</strong> Gatterschnitt: Zerlegen des Stammes <strong>in</strong> etliche Bretter o<strong>der</strong> Dielen, entwe<strong>der</strong><br />

direkt gegattert, und dann e<strong>in</strong>zeln gesäumt, das gibt die höhere Ausbeute, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Baum beidseitig geschwartet,<br />

und dann zerlegt, <strong>der</strong> heute übliche, schnellere Weg<br />

• Herzdielenschnitt: Hier wird e<strong>in</strong>e Diele direkt aus dem Kern, o<strong>der</strong> zwei Dielen am Kern geschnitten, die e<strong>in</strong><br />

erstklassiges Holz für den Riemenboden (Schiffboden) abgeben, weil sie stehende Jahresr<strong>in</strong>ge haben; <strong>der</strong> Rest des<br />

Baums wird gegattert

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!