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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Wun<strong>der</strong>baum 279<br />

Verbreitung<br />

Diese Pflanzenart ist ursprünglich <strong>in</strong> Nordost-Afrika und dem Nahen Osten beheimatet. Als Kulturflüchtl<strong>in</strong>g hat sie<br />

sich mittlerweile <strong>in</strong> allen tropischen Zonen verbreitet. Diese Art liebt e<strong>in</strong>en vollsonnigen, warmen und w<strong>in</strong>dstillen<br />

Platz. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich und gut durchlässig se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e gute Wasserversorgung för<strong>der</strong>t<br />

zwar das Wachstum, ist aber nach gutem Anwachsen nicht mehr zw<strong>in</strong>gend, denn die Pflanze toleriert Dürrezeiten.<br />

Inhaltsstoffe<br />

Riz<strong>in</strong>usöl<br />

Hauptartikel: Riz<strong>in</strong>usöl<br />

Das viskose, durchsichtige bis gelbliche Riz<strong>in</strong>usöl, (auch Kastoröl,<br />

pharmazeutische Bezeichnung: Ric<strong>in</strong>i oleum, früher: Oleum Ric<strong>in</strong>i s.<br />

Castoris) wird aus den Samen <strong>der</strong> Pflanze (Ölanteil von etwa 40 bis 50<br />

%) kalt gepresst, es besteht zu 70–77 % aus Triglyceriden <strong>der</strong><br />

Riz<strong>in</strong>olsäure. Im Gegensatz zu den Samen ist es ungiftig. Neben se<strong>in</strong>er<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Anwendung wird es <strong>in</strong> Mischung mit Methanol auch<br />

zur Schmierung von Verbrennungsmotoren im Modellbau e<strong>in</strong>gesetzt<br />

(Glühzün<strong>der</strong>motoren).<br />

Riz<strong>in</strong><br />

Hauptartikel: Riz<strong>in</strong><br />

Die Samenschalen des Wun<strong>der</strong>baums s<strong>in</strong>d sehr giftig, da sie das<br />

toxische Prote<strong>in</strong> (Eiweiß) Riz<strong>in</strong> (Lect<strong>in</strong>) enthalten. Bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>nahme<br />

kann schon e<strong>in</strong>e Menge von 0,25 Milligramm tödlich wirken, das<br />

entspricht wenigen Samen. Die parenteral tödliche Dosis beträgt bei<br />

Mäusen je nach Re<strong>in</strong>heitsgrad <strong>der</strong> Substanz etwa e<strong>in</strong> Mikrogramm pro<br />

Kilogramm Körpergewicht. Riz<strong>in</strong> löst sich zwar <strong>in</strong> Wasser, ist aber<br />

fettunlöslich und daher im Riz<strong>in</strong>usöl nicht enthalten. Beim Pressen <strong>der</strong><br />

Samen verbleibt das Gift somit <strong>in</strong> den Pressrückständen.<br />

Symptome e<strong>in</strong>er Riz<strong>in</strong>-Vergiftung s<strong>in</strong>d:<br />

• Starke Schleimhautreizung (unter an<strong>der</strong>em Brennen <strong>in</strong> Mund und<br />

Rachen)<br />

• nach Resorption Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Syntheserate von essentiellen<br />

Enzymen<br />

• Schädigung von Niere, Leber, Magen und Darm<br />

• Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe<br />

Der Tod tritt üblicherweise durch Kreislaufversagen etwa zwei Tage<br />

nach <strong>der</strong> Vergiftung e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> agglut<strong>in</strong>iertes Prote<strong>in</strong> führt zum<br />

Verklumpen <strong>der</strong> roten Blutkörperchen. Es ist ke<strong>in</strong> Gegengift bekannt.<br />

Verwendung<br />

Blütenstände, Blüten, junge Früchte und Blätter<br />

an e<strong>in</strong>er grünen Sorte.<br />

Reife Früchte.<br />

Riz<strong>in</strong>us-Samen.

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