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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Weichweizen 247<br />

Botanische Merkmale<br />

(siehe Hauptartikel Süßgräser)<br />

Der Weichweizen wird als W<strong>in</strong>ter- o<strong>der</strong> Sommergetreide angebaut,<br />

wächst dann als W<strong>in</strong>terannuelle (e<strong>in</strong>jährige Pflanze) o<strong>der</strong> als<br />

Therophyt. Er erreicht Wuchshöhen von 40 bis 100 cm, selten bis 150<br />

cm. Der Halm ist dünnwandig und hohl. Die Knoten s<strong>in</strong>d kahl o<strong>der</strong><br />

schon früh kahl werdend. Die Blattspreiten s<strong>in</strong>d 6 bis 16 mm breit. Sie<br />

s<strong>in</strong>d zunächst weichhaarig, später werden sie häufig kahl und rau.<br />

Die Ähre ist ohne Grannen 6 bis 18 cm lang, dabei m<strong>in</strong>destens 3 mal<br />

so lang wie breit. Sie ist dicht und im Querschnitt quadratisch. Die<br />

Ährenachse ist nicht brüchig, es handelt sich also um e<strong>in</strong>en<br />

Nacktweizen. Die Ansatzstelle <strong>der</strong> Ährchen besitzt ke<strong>in</strong>e Haarbüschel.<br />

Im oberen Bereich s<strong>in</strong>d die Achsenabstände zwischen den Ährchen 4<br />

bis 8 mm groß. Die Ährchen s<strong>in</strong>d drei- bis sechsblütig, rund gleich<br />

lang wie breit. Fertil s<strong>in</strong>d die unteren drei bis fünf Blüten. Die<br />

Hüllspelzen s<strong>in</strong>d rund 10 mm lang, sie haben nur im oberen Bereich<br />

e<strong>in</strong>en Kiel, unten s<strong>in</strong>d sie gerundet. Der Kiel läuft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en kurzen und<br />

stumpfen Zahn aus. Die Deckspelzen s<strong>in</strong>d unbegrannt und haben e<strong>in</strong>en<br />

kurzen Zahn, o<strong>der</strong> sie haben e<strong>in</strong>e bis 15 cm lange Granne. Die<br />

Bestäubung erfolgt durch Fremd- o<strong>der</strong> Selbstbestäubung.<br />

Die Frucht ist zur Fruchtreife locker von <strong>der</strong> Deck- und Vorspelze<br />

umhüllt und fällt aus. Das Endosperm ist mehlig o<strong>der</strong> glasig. Die<br />

Keimung erfolgt nur bei Temperaturen über +4 °C.<br />

Weichweizen ist hexaploid, die Chromosomenzahl beträgt 2n = 42 (7<br />

Chromosomen <strong>in</strong> 6-facher Ausführung).<br />

Herkunft<br />

Die frühesten Funde von Weichweizen stammen aus <strong>der</strong> Fundstelle<br />

Can Hasan <strong>in</strong> <strong>der</strong> zentralanatolischen Prov<strong>in</strong>z Karaman aus dem 7.<br />

Jahrtausend vor Christus. [1] Entstanden ist Triticum aestivum<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich aus <strong>der</strong> Bastardisierung (Kreuzung) <strong>der</strong> Wildgräser<br />

Triticum boeoticum und Triticum monococcum (E<strong>in</strong>korn) mit Aegilops<br />

speltoides und Aegilops squarrosa und damit verbundener Entstehung<br />

<strong>der</strong> Polyploidie. [2]<br />

Weichweizen besitzt Deckspelzen, aber ke<strong>in</strong>e<br />

Grannen<br />

Weichweizenkörner

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