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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Zucker als nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoff 315<br />

Cellulose<br />

Bioethanol: Stärke aus verschiedensten Pflanzen kann als Rohstoff für die Herstellung von Bioethanol dienen.<br />

Für diese Anwendung ist ke<strong>in</strong>e Isolierung Stärke notwendig, da durch Destillation <strong>der</strong> vergorenen <strong>Rohstoffe</strong><br />

re<strong>in</strong>er Alkohol gewonnen werden kann.<br />

Glucose: Stärke ist e<strong>in</strong> Homopolymer aus Glucose. Mit Amylasen ist e<strong>in</strong>e Zerlegung <strong>in</strong> dieses Monomer<br />

möglich.<br />

Stärke: Wird Stärke <strong>in</strong> re<strong>in</strong>er Form benötigt, kann sie z. B. aus Getreide- und Maiskorn sowie Kartoffeln<br />

(Stärke- o<strong>der</strong> Wirtschaftskartoffeln) gewonnen werden. Sie wird unter an<strong>der</strong>em bei <strong>der</strong> Textil-, Klebstoff- und<br />

Papierherstellung (Papierstärke) benötigt. Auch Polymere können aus Stärke hergestellt werden<br />

(Stärkepolymer).<br />

Hauptartikel: Cellulose<br />

Die Cellulose ist e<strong>in</strong> Polymer aus Glucose. Durch die<br />

β-1,4-glykosidische Verknüpfung bed<strong>in</strong>gt, ist die Cellulose l<strong>in</strong>ear.<br />

Durch die parallele Anordnung zahlreicher Cellulosemoleküle<br />

entstehen Fibrillen mit teilweise kristall<strong>in</strong>en Bereichen. Diese<br />

beson<strong>der</strong>e Struktur f<strong>in</strong>det sich beispielsweise <strong>in</strong> Pflanzenfasern und<br />

verleiht ihnen e<strong>in</strong>e hohe Reißfestigkeit. Holz besteht zu e<strong>in</strong>em großen<br />

Teil aus Cellulose, die zusätzlich mit Lign<strong>in</strong> <strong>in</strong>krustiert ist<br />

(Lignocellulose).<br />

Verwendung:<br />

Cellulose besteht aus β-1,4-glykosidisch<br />

verknüpften Glucosemolekülen<br />

Zellstoff: E<strong>in</strong>e wichtige stoffliche Anwendung ist die Gew<strong>in</strong>nung von Zellstoff, <strong>der</strong> hauptsächlich aus<br />

Cellulose besteht. Dieser wird durch Entfernen des Lign<strong>in</strong>s aus Holz gewonnen und als Hauptrohstoff <strong>der</strong><br />

Papierherstellung e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Cellulose-Ethanol: Für die Herstellung von Cellulose-Ethanol als Biokraftstoff <strong>der</strong> zweiten Generation sollen<br />

künftig auch Pflanzenanteile erschlossen werden, die bisher nicht vergoren werden können. Durch die<br />

geordnete Struktur <strong>der</strong> Cellulose <strong>in</strong> Pflanzenfasern und durch den Lign<strong>in</strong>anteile im Holz ist die Zerlegung <strong>in</strong><br />

Mono- o<strong>der</strong> Oligosaccharide bisher nicht wirtschaftlich möglich. Die Zerlegung ist notwendig, um die<br />

Ethanolgärung mit Hefen durchführen zu können.<br />

Zucker als Bestandteil von Biomasse<br />

Zucker macht meist den größten Anteil von Biomasse aus. Beispielsweise bestehen Pflanzenfasern vor allem aus<br />

Cellulose, und auch Holz besteht zu 70 bis 80 % aus den Polysacchariden Cellulose und Hemicellulose. Bei <strong>der</strong><br />

stofflichen Nutzung von Pflanzenfasern und Nutzholz o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> energetischen Nutzung von Stroh, Holz etc. durch<br />

Verbrennung werden somit vor allem Zucker e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Siehe auch<br />

• Glycoside

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