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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Seife 55<br />

Fe<strong>in</strong>seife<br />

Fe<strong>in</strong>seifen, o<strong>der</strong> auch Toilettenseifen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel Zubereitungen auf <strong>der</strong> Basis von re<strong>in</strong>en, geruchsneutralen<br />

Kernseifen und werden hauptsächlich zum Waschen <strong>der</strong> Hände verwendet. Sie s<strong>in</strong>d mit pflegenden Zusätzen, etwa<br />

Lanol<strong>in</strong> (Wollwachs), sowie Parfümen und Farbstoffen versetzt. Manchmal werden auch Leimseifen als Fe<strong>in</strong>seifen<br />

angeboten.<br />

Rückfettende Seifen<br />

In Werbung und Verkauf hört man häufig von sogenannten rückfettenden Seifen. Diese Seifen sollen angeblich beim<br />

normalen Waschvorgang – <strong>der</strong> zur Entfettung <strong>der</strong> Haut führt – wie<strong>der</strong> „rückfettend“ wirken, also Fette an die Haut<br />

zurückgeben. Dazu werden bei den Fe<strong>in</strong>seifen (Hauptbestandteil: Kernseife) oft Fette h<strong>in</strong>zugefügt, o<strong>der</strong> bei den so<br />

genannten kaltgesiedeten Seifen bei <strong>der</strong> Verseifung e<strong>in</strong> Überschuss von Fetten e<strong>in</strong>gesetzt, so dass nicht sämtliche<br />

Fette verseifen, aber die ganze Lauge aufgebraucht wird.<br />

Die rückfettende Wirkung ist jedoch zweifelhaft, da diese Fette bereits komplett <strong>in</strong> Seife gebunden s<strong>in</strong>d und sich mit<br />

dem Waschwasser wegspülen lassen. Die angeblich „rückfettende“ Wirkung ist eher e<strong>in</strong> subjektives Gefühl, die e<strong>in</strong>e<br />

Seife mit Fettzusatz mil<strong>der</strong> ersche<strong>in</strong>en lässt, da die Seife nicht mehr zu hun<strong>der</strong>t Prozent waschaktiv se<strong>in</strong> kann. Je<br />

mehr Fett die Seife bereits gebunden hat, desto weniger aggressiv wirkt sie auf die natürlichen Körperfette <strong>der</strong> Haut.<br />

Glycer<strong>in</strong>seife<br />

Glycer<strong>in</strong>seife ist e<strong>in</strong>e Seife, die e<strong>in</strong>en hohen Glycer<strong>in</strong>bestandteil hat. Sie ist trübe bis glasig durchsichtig. Sie ist auch<br />

e<strong>in</strong>fach zu schmelzen (wie viele Wachse) und wird deshalb auch als Bastelseife gebraucht.<br />

Papierseife<br />

Papierseife ist hauchdünn geschnittene Fe<strong>in</strong>seife. Die Stücke s<strong>in</strong>d so portioniert, dass sie sich zügig auflösen.<br />

Rasierseife<br />

Rasierseife wird mit e<strong>in</strong>em hohen Anteil Stear<strong>in</strong>säure gefertigt, damit <strong>der</strong> Schaum cremig wird und stabil bleibt.<br />

Zusätzlich wird nicht nur mit Natronlauge, son<strong>der</strong>n auch mit Kalilauge verseift. Hierdurch wird die Rasierseife<br />

geschmeidiger und lässt sich besser anschäumen.<br />

Gallseife<br />

E<strong>in</strong>e weitere Seife ist die Gallseife, die bei <strong>der</strong> Vermengung von Seife mit R<strong>in</strong><strong>der</strong>galle entsteht. Sie enthält unter<br />

an<strong>der</strong>em als Emulgator fungierende Gallensäuren und dient vor allem <strong>der</strong> Entfernung organischer Verschmutzungen.<br />

Arztseife und antibakterielle Seife<br />

Die so genannten Arztseifen s<strong>in</strong>d Seifen mit angeblich hautschonenden Zusammensetzungen. „Arztseife“ ist nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt des<strong>in</strong>fizierend. Häufig werden auch re<strong>in</strong>e Glycer<strong>in</strong>seifen als Arztseifen angeboten. E<strong>in</strong>ige Seifen enthalten<br />

bakterienhemmende Zusätze, wie z. B. Farnesol o<strong>der</strong> Triclosan. Untersuchungen <strong>der</strong> Universität von Michigan<br />

haben gezeigt, dass spezielle für den Hausgebrauch produzierte antibakterielle Seifen Keime nicht besser entfernen<br />

als herkömmliche Seife. Es besteht bei diesen Seifen das Risiko, dass die Wirkung <strong>der</strong> Zusätze nachlässt. Nicht<br />

untersucht wurden Seifen, welche im mediz<strong>in</strong>ischen Sektor verwendet werden und deutlich höhere Konzentrationen<br />

von antibakteriellen Mitteln enthalten. [1]

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