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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Tannen 162<br />

Verbreitung <strong>der</strong> heutigen Tanne<br />

Tannen bilden mit fünf Teilarealen e<strong>in</strong>e holarktisch zirkumpolare<br />

Sippe (west-euroasiatisch, sibirisch-ostasiatisch,<br />

himalayisch-südost-asiatisch, boreo-kanadisch, westpazifisch).<br />

Geschlossen (temperat)-boreal/kont<strong>in</strong>ental bilden Balsam-Tanne (A.<br />

balsamea) und Sibirische Tanne (A. sibirica) e<strong>in</strong>en wesentlichen Teil<br />

<strong>der</strong> borealen Nadelwäl<strong>der</strong> Sibiriens und Kanadas, ohne<br />

hochkont<strong>in</strong>entale Bereiche <strong>in</strong> Nähe <strong>der</strong> Wald- und Baumgrenze zu<br />

besiedeln. Östliche Vorposten dieses Arealtyps f<strong>in</strong>den sich disjunkt im<br />

pazifischen Ostsibirien, dem Sichote-Al<strong>in</strong>-Gebirge, <strong>der</strong> Mandschurei<br />

und Hokkaidō. Neben temperat-borealen s<strong>in</strong>d kont<strong>in</strong>entale Arten <strong>in</strong><br />

meridional-submeridionalen Florenzonen anzuf<strong>in</strong>den (mexikanische<br />

und südwestch<strong>in</strong>esische Arten, A. lasiocarpa <strong>in</strong> den Rocky<br />

Mounta<strong>in</strong>s).<br />

Formenreich s<strong>in</strong>d die Tannen <strong>in</strong> montanen, subalp<strong>in</strong>en und<br />

oromediterranen Stufen temperater, submeridionaler und meridionaler<br />

Zonen, (sub)ozeanischer Gebirge (A. spectabilis und A. densa im<br />

„cloud belt“ des perhumiden Ost-Himalayas, A. squamata <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />

noch <strong>in</strong> 4000 bis 4500 m ü. NN). Altweltlich s<strong>in</strong>d die Tannen<br />

gewöhnlich mit Ze<strong>der</strong>n und Kiefern vergesellschaftet; <strong>in</strong> den<br />

Subtropen kommen auch Re<strong>in</strong>bestände vor. In baumartenarmen<br />

gemäßigten Breiten Europas kommen unter den Nadelholzgewächsen<br />

nur Kiefern- und Fichten-Arten zusammen mit Tannen vor. Die<br />

temperat-submeridional, (sub)ozeanisch bis subkont<strong>in</strong>ental verbreitete<br />

Weißtanne fällt <strong>in</strong> Nordeuropa aus. In den Pazifischen Gebirgen<br />

Nordamerikas sowie H<strong>in</strong>dukush-Himalaja, Huangshan, den<br />

japanischen Inseln und Taiwan kommen Douglasien (Pseudotsuga),<br />

Schierl<strong>in</strong>gstannen (Tsuga) und Fichten (Picea) mit Tannen vor.<br />

Gebiete mit vielen Tannen-Arten s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Südwesten <strong>der</strong><br />

Volksrepublik Ch<strong>in</strong>as bis zum Himalaya sowie Bergregionen im<br />

westlichen Mexiko und Mittelamerika. Tannen dieser Regionen<br />

bef<strong>in</strong>den sich oft <strong>in</strong> isolierten Rückzugsgebieten <strong>in</strong> Gebirgen, wo<br />

ausreichend Feuchtigkeit und mo<strong>der</strong>ate Temperaturen vorherrschen.<br />

Absolutes Entwicklungszentrum ist hier die s<strong>in</strong>o-himalyische Region<br />

mit siebzehn Arten, herausragend <strong>der</strong> Huang Shan <strong>in</strong> Südwestch<strong>in</strong>a.<br />

Weitere Diversitätszentren <strong>der</strong> Gattung liegen <strong>in</strong> den pazifischen<br />

Kordilleren und dem Mediterrangebiet.<br />

Verbreitung von Abies <strong>in</strong> Eurasien.<br />

Verbreitung von Abies <strong>in</strong> Amerika.<br />

Im temperat-(sub)meridional mediterranen Verbreitungsschwerpunkt besiedeln Tannen (sub)ozeanische Gebirge.<br />

Mediterrane Tannen s<strong>in</strong>d typisch pleistozäne Reliktendemiten und bilden e<strong>in</strong>e taxonomische E<strong>in</strong>heit, die sich von<br />

amerikanischen und asiatischen unterscheidet. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>tergenetisch den Reihen Septentionales und Meridionales<br />

(Sektion Abies und Piceaster) beizuordnen. Erstere enthält Abies alba, A. nebrodensis, A. cephalonica, A.<br />

nordmanniana und A. cilicica, letztere A. p<strong>in</strong>sapo und A. numidica. Die Fragmentierung <strong>der</strong> mediterranen<br />

Populationen ist ursächlich auf die Klimageschichte rückzuführen. Standortökologisch differenzieren sich<br />

mediterrane Tannen über den Ze<strong>der</strong>n- und Buchenkomplex. In Gesellschaft <strong>der</strong> Buchen (Fagus) treten A. alba, A.<br />

nebrodensis und A. nordmanniana s.l. auf. Mit Ze<strong>der</strong>n (Cedrus) s<strong>in</strong>d A. p<strong>in</strong>sapo s.l., A. numidica und A. cilicica

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