19.12.2012 Aufrufe

focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

apie sämtlicher hals-nasen-ohrenärztlicher Erkrankungen. Aufgrund der Einführung<br />

der DRG und der geringeren Vergütung von konservativ zu behandelnden<br />

Krankheitsbildern trat eine Verschiebung der therapeutischen Leistungen<br />

zugunsten der nun ca. 90 % operativen und nur noch ca. 10 % konservativen<br />

Leistungen im stationären Bereich ein. Die konservative Behandlung erfolgt<br />

hauptsächlich bei Störungen der Innenohrfunktion und des Gleichgewichtsorganes<br />

sowie bei entzündlichen Erkrankungen. Über 20 % der stationären Patienten<br />

leiden unter einer Tumorerkrankung im Kopf-Hals-Bereich. Bei diesen Patienten<br />

wird eine umfassende Tumordiagnostik einschließlich endoskopischer und sonographischer<br />

Untersuchungen durchgeführt. Die operative Behandlung umfasst<br />

neben der Tumorresektion die plastische Rekonstruktion der entstandenen<br />

Defekte durch Nah- und Fernlappen sowie durch mikro-gefäßanastomosierte<br />

Gewebetransplantate. Für Patienten mit einem weit fortgeschrittenen Tumorleiden<br />

wird eine tumorspezifische palliativmedizinische Betreuung angeboten.<br />

Angeborene und erworbene Formfehler im Bereich von Kopf (Nase, Ohrmuschel,<br />

Gesicht) und Hals (Schlund, Kehlkopf, Trachea) werden plastisch-rekonstruktiv<br />

korrigiert. Dabei kommen umformende operative Maßnahmen (Septorhinoplastik,<br />

Ohranlegeplastik) und die Rekonstruktion mit Gewebetransplantaten<br />

mit oder ohne Gefäßanschluß (Knorpel-, Knochen- und Weichgewebe) zur Anwendung.<br />

Ein breites operatives Spektrum der Klinik nimmt die Chirurgie des<br />

Mittelohres ein. Sie ist vorrangig auf die Entfernung entzündlicher Prozesse im<br />

Bereich des Mittelohres und des angrenzenden Ohrknochens sowie auf die<br />

Rekonstruktion des Schallleitungsapparates ausgerichtet. Eine operative Spezialdisziplin<br />

besteht in der Ohrmuschelaufbauplastik nach erworbenem Trauma oder<br />

angeborenen Fehlbildungen bis hin zur Aplasie der Ohrmuschel. Für ertaubte<br />

Patienten besteht seit einem Jahr die Möglichkeit der Rehabilitation mit einem<br />

Cochlea-Implantat. Weiterhin konnte das Zentrum für das Neugeborenen-Hörscreening<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> an dieser Klinik etabliert und ausgebaut werden.<br />

Neben diesen planbaren operativen Eingriffen werden in größerem Umfang<br />

operative Leistungen im notärztlichen Bereich durchgeführt. Dazu gehören osteosynthetische<br />

und plastisch-chirurgische Versorgungen von Traumen des Gesichts<br />

und der Rhino- bzw. Otobasis sowie die chirurgische Akutbehandlung von entzündlichen<br />

Prozessen der Weichteile.<br />

Die Tätigkeit dieser Klinik wird vor allem durch die Einbindung in die<br />

Maximalversorgung des südlichen <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s, durch das GSG, die<br />

Budgetierung und die Einführung der DRG's bestimmt. Im stationären Bereich<br />

konnten die Fallzahlen der Klinik in den letzten beiden Jahren um 200 Fälle auf<br />

3400 Fälle gesteigert werden.<br />

Operationsbereich<br />

Die Anzahl der operierten Patienten konnte im Gegensatz zum Vorberichtszeitraum<br />

2001 und 2002 um ca. 600 auf 3200 operierte Patienten in den Jahren<br />

2003 und 2004 deutlich angehoben werden. Aufgrund der Umstrukturierung der<br />

Arbeitsabläufe und der Inbetriebnahme einer separaten Ausleitung im Operationsbereich<br />

konnte an den meisten Arbeitstagen auf einen vierten Operationssaal<br />

verzichtet werden. Die letzten beiden Jahre waren durch eine Modernisierung der<br />

149

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!