focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

publiziert und beachtet wurden. Die gesamte Thematik der Haut-Weichgewebsinfektionen
wurde in einem Buchprojekt zusammengefasst, das im Uni-med Verlag
Bremen in der 2. Auflage 2004 erschienen ist. Diese Publikation wurde im nationalen
Bereich sehr gelobt und gibt derzeit sicherlich den Standard des praktischen
Wissens auf diesem Gebiet wieder. Es ist eine englische Übersetzung des Buchprojektes
geplant. Zur Zeit läuft eine prospektive Studie zur Validierung eines
Score-Systems.
Im Bereich der Sepsis hat sich in den letzten Jahren zunehmen herauskristallisiert,
dass die Gerinnung einen ganz wesentlichen Stellenwert bei der Sepsiserkrankung
hat. Hierzu hat die Klinik mehrere internationale Studien unterstützt. Zur Zeit
laufen zwei international multizentrische Studien zum Einsatz des aktivierten Protein
C (XIGRIS). Die Klinik gehört bzgl. des Patientenaufkommens innerhalb der
Studie zu den führenden drei Studienzentren.
Für den Bereich der Peritonitis erschienen mehrere Publikationen, die sich mit der
postoperativen Peritonitis sowie dem Management bei Anastomoseninsuffizienz
nach tiefer anteriorer Rektumresektion beschäftigen. Für dieses Thema ist es gelungen,
auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie 2003 den
Vortrag im Rahmen der „State of the art“-Sitzung zu erhalten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Peritonitis-Forschung liegt in der Evaluation verschiedener
Spüllösungen in der Behandlung der Bauchfellentzündung. In tierexperimentellen
Studien wurde ein Vorteil für Polyhexamidlösung gefunden. Eine
Studie zur Anwendung des Polyhexamids bei der Peritonitis ist im Stadium der Initiierung.
Weiterhin wird das Krankengut mit einer MRSA-Infektion ausgewertet. Eine Publikation
der Daten in einem internationlen Journal ist in Vorbereitung.
Bei den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ist weiterhin der Schwerpunkt
das colitis-ulcerosa-assoziierte Carcinom. In diesem Bereich wird weiterhin
eine intensive Forschung betrieben, die sich auf die Zellkernveränderungen in der
frühen Entwicklungsphase der Tumoren bezieht.
Arbeitsgruppe Qualitätssicherung
Nach der Einführung von Dokumentationsassistenten zur Entlastung der ärztlichen
Arbeitskräfte wurde auch die interne Qualitätssicherung umgestellt. Es muss evaluiert
werden, ob sich allein durch die Änderung des Datenerhebungsmodus Veränderungen
in der Statistik von qualitätsrelevanten Daten ergeben.
Die interne Qualitätssicherung soll im Rahmen weiterer Rationalisierung künftig
durch die Zusammenführung von Daten aus anderen Systemen automatisch generiert
werden. Damit kann die Anzahl von sinnlos redundant erhobener Daten erheblich
gesenkt werden. Hierzu muss eine bessere Vernetzung der bestehenden
Systeme erfolgen. Lediglich die Daten für die externe Qualitätssicherung müssen
gesondert erhoben werden.
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