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focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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Forschungsschwerpunkte<br />

Endokrinologie<br />

Physiologie und Pathophysiologie der Fettzellfunktion<br />

Regulation der Insulinsensitivität, endokrinen Aktivität und Thermogenese in weißen<br />

und braunen Fettzellen durch Neuropeptide und periphere Hormone mit Einfluss<br />

auf die Energiehomöostase<br />

Der Einfluss von intranasalem Insulin auf das Körpergewicht und die<br />

Körperzusammensetzung<br />

Die intranasale Gabe von Insulin ermöglicht die direkte Beeinflussung zentralnervöser<br />

Funktionen beim Menschen. Die achtwöchige intranasale Gabe der<br />

Substanz an normalgewichtige, gesunde Probanden führte bei den Männern zu<br />

einer Reduktion des Körperfettanteils, bei Frauen dagegen nicht. Dies ist ein erster<br />

Beleg dafür, dass zentralnervöses Insulin auch beim Menschen katabole Effekte<br />

bewirkt.<br />

Der Einfluss von intranasalem Insulin auf das Gedächtnis beim Menschen<br />

Die achtwöchige intranasale Gabe von Insulin verbesserte das deklarative Gedächtnis<br />

der Versuchsteilnehmer und verbesserte ihre Stimmung, ohne dass<br />

systemische Nebeneffekte der Spraygabe auftraten. Dieser Befund belegt den<br />

förderlichen Einfluss von Insulin auf kognitive Funktionen beim Menschen und<br />

könnte beispielsweise für die Behandlung von Krankheiten wie M. Alzheimer relevant<br />

sein.<br />

Mechanismen der nahrungsassoziierten Cortisolausschüttung<br />

Die Cortisolausschüttung fällt nach der Einnahme von Casein-Hydrolysat massiver<br />

aus als nach der Verabreichung des stärker allergenen Caseins. Dieser Befund<br />

legt nahe, dass die neuroendokrine Reaktion auf Nahrungszufuhr eher vom Grad<br />

der Hydrolyse denn von der Antigenität der Nahrung abhängt. Weiterhin scheint<br />

diese Reaktion eher über die gastrointestinale Mucosa denn über den Blutweg<br />

vermittelt zu werden.<br />

Transport von Insulin über die Blut/Hirn Schranke bei Normal- und Übergewichtigen<br />

Insulin ist ein wichtiges Feedbacksignal für das Gehirn bei der Gewichtsregulation<br />

und fördert die Gewichtsabnahme. Bei 45 gesunden Probanden mit einem BMI<br />

zwischen 16 und 38 kg/m2 wurden die Nüchterninsulinspiegel im Plasma und<br />

Liquor bestimmt. Mit zunehmendem Körpergewicht nahm das Verhältnis von<br />

Insulin im Liquor und Plasma ab. Der stärkste Prädiktor für den Insulinmangel im<br />

Hirn war der Grad der Insulinresistenz.<br />

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