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focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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Darüber hinaus hat sich der Schwerpunkt mit zwei Projekten an der DFG-<br />

Forschergruppe "Gedächtnisbildung im Schlaf" beteiligt, die unter der Leitung von<br />

Prof. Born (Institut für Neuroendokrinologie) steht. Bei der geplanten Ausweitung<br />

dieser Forschergruppe zu einem Sonderforschungsbereich (Begutachtung: Februar<br />

2005) ist die Klinik für Neurologie mit vier Projekten aus diesem Schwerpunkt<br />

beteiligt.<br />

Einzelne Bereiche des Schwerpunkts sind: Okulomotorik: Zentralnervöse<br />

Steuerung von Augenbewegungen • Zentralnervöse Steuerung von Handbewegungen<br />

• Neuropsychologie: Wahrnehmung und Gedächtnisbildung<br />

Sensomotorik und Kognition<br />

Okulomotorik - zentralnervöse Steuerung von Augenbewegungen und vestibuläres<br />

System<br />

Dieser Schwerpunkt beschäftigt sich mit zentralnervösen oder vestibulären Prozessen<br />

des Sehens, des Gleichgewichts und der Integration dieser Sinnesinformationen<br />

für zielgerichtete Motorik wie Arm- und Augenbewegungen sowie für<br />

Raumorientierung.<br />

• Infratentorielle, d.h. im Hirnstamm und Kleinhirn lokalisierte Mechanismen der<br />

Augenbewegungskontrolle (Okulomotorik), vor allem der neuronalen Kontrolle<br />

von binokulären Augenbewegungen, untersucht an a) Nystagmen b) Vergenzbewegungen.<br />

• Mechanismen der <strong>mul</strong>tisensorischen Gleichgewichtsregulation<br />

(Auge, Kopf, Körperhaltung, Wahrnehmung) und Raumorientierung, wovon vestibuläre<br />

Funktionsstörungen unter Berücksichtigung dreidimensionaler Raumkoordinaten<br />

im Vordergrund stehen. Differenzierung zentraler und peripherer vestibulärer<br />

Schädigungsmuster anhand selektiver Bogengangs- und Otolithenfunktionstests<br />

durch dreidimensionale Augenbewegungsanalysen und pathophysiologisch<br />

orientierte Therapieansätze • Interaktionen zwischen Blinzeln und<br />

Augenbewegungen als sensitiver Parameter in der funktionellen Hirnstammdiagnostik.<br />

Reflektorische oder kurze spontane Augenschlussbewegungen haben<br />

einen Einfluss auf die neuronale Kontrolle verschiedener Augenbewegungstypen.<br />

Sie können somit als einfacher Marker verwendet werden, um die Funktionstüchtigkeit<br />

von verschiedenen Hirnstammarealen zu überprüfen und lokalisationsbezogen<br />

zugeordnet werden. Einsatz in der präklinischen Diagnostik (Endophänotypen)<br />

von neurodegenerativen Erkrankungen (genetische Parkinson- und<br />

Kleinhirn-Syndrome) • Auge-Hand-Koordination bei Gesunden und Patienten mit<br />

vestibulären und cerebellären Läsionen: Auswirkungen von Augenbewegungsstörungen<br />

auf zielgerichtete Armbewegungen, aber auch Demaskierung von<br />

Störungen, die ausschließlich in der Synergie von Arm- und Handbewegungen<br />

manifest werden. Methode: Bewegungsanalysen. • Kortikale Steuerung von<br />

Augenfolgebewegungen und Sakkaden. Reflexive und kognitive okulomotorische<br />

Aufgaben aktivieren kortikale Netzwerke, die mittels funktioneller Kernspintomographie<br />

untersucht werden. Hierdurch lassen sich Kortexregionen qualitativ in<br />

ihrer Funktion beschreiben, aber auch quantitative Aussagen über die Höhe der<br />

Aktivierung ableiten. Nur die genaue Kenntnis dieser physiologischen Vorgänge<br />

erlaubt eine Einschätzung pathologisch veränderter Kortexfunktionen bzw.<br />

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