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focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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Experimentelle Medizintechnik in der Neuroonkologie<br />

Nicht-invasive optische Gewebeanalyse von Hirn- und Hirntumorgewebe in<br />

der Resektion von hirneigenen Tumoren<br />

Die optische Kohärenztomographie (OCT) und das Spektralradar (SR) sind nicht<br />

invasive optische bildgebende Verfahren mit einer Auflösung im Mikrometerbereich.<br />

Sie basieren auf Nah-Infrarotlasern, die in das Gewebe eindringen<br />

und ohne Gewebekontakt ein Bild generieren, das ähnlich den Ultraschall-B-Scan-<br />

Bildern allein aufgrund des inherenten optischen Gewebekontrastes entsteht. Wir<br />

konnten zeigen, dass die optische Gewebeanalyse mit beiden Methoden in der<br />

Lage ist, normales Hirn von der Invasionszone und dem soliden Teilen hirneigener<br />

Tumore zu unterscheiden. Integration des OCT-Lasers in die Neuronavigation<br />

erlaubt, die Befunde der optischen Gewebeanalyse direkt mit den bildmorphologischen<br />

MR-Veränderungen zu korrelieren und Biopsieorte für die endgültige<br />

histologische Aufarbeitung zu dokumentieren. Diese Verfahren können in ein Operationsmikroskop<br />

integriert werden, so dass dem Operateur neben dem mikroskopischen<br />

Bild eine Gewebeanalyse zur Verfügung gestellt werden kann, die mit<br />

nahezu histologischer Auflösung Resttumor im Bereich der Resektionsränder<br />

während der Tumoroperation sichtbar machen kann. Allerdings kann eine echte<br />

subzelluläre Auflösung nur mit anderen Verfahren erreicht werden. Wir untersuchen<br />

die Möglichkeiten der <strong>mul</strong>tiphotonen angeregten Fluoressenz-in vivo-<br />

Mikroskopie in Hirn- und Hirntumorgewebe. Wir konnten bereits in experimentellen<br />

Gliommodellen zeigen, dass dieses Verfahren geeignet ist, um einzelne<br />

invasive Zellen zu identifizieren und auf ihrem Weg in das angrenzende Hirn zu<br />

verfolgen. Über die reine anatomische Darstellung von Hirn- und Hirntumorgewebe<br />

hinaus können diese Verfahren auch metabolisch Equivalente sichtbar<br />

machen durch die Analyse verschiedener endogener Fluorchrome.<br />

Bearbeiter: PD Dr. A. Giese, Dr. U. Knopp, Dr. J. Leppert<br />

Nichtwiss.<br />

Mitarbeiterin: N. Pettkus<br />

Doktoranden: H.J. Böhringer, S. Schlaffer, R. Wüstenberg<br />

Kooperation: Dr. G. Hüttmann, Dr.E. Lankenau, D. Boller, Medizinisches<br />

Laserzentrum Lübeck, Prof. Dr. E. Reusche, Institut für Pathologie,<br />

Neuropathologie, <strong>UKSH</strong>, Campus Lübeck<br />

Förderung: Zukunftsinvestitionsprogramm für Hochschulen und Wissenschaft,<br />

SH, Forschungsschwerpunkt Medizintechnik, <strong>UKSH</strong>,<br />

Campus Lübeck, Preis der Stiftung Neurochirurgische Forschung<br />

der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie<br />

Einzelvorhaben<br />

Robotergesteuerte navigationsintegrierte Mikroskopführung für neurochirurgische<br />

Operationen<br />

Innerhalb dieses Projektes wird ein durch die Firma Möller-Wedel zur Verfügung<br />

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