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focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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Teilprojekt 3: Kortikosteroid-Feedback: Kontrollmechanismen der Energiehomöostase<br />

durch Kortikosteroidrezeptoren<br />

Glukokortikoid- (GR) und Mineralokortikoidrezeptoren (MR) regeln die Aktivität des<br />

Limbisch-Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-(LHPA)-Systems. Aufgrund<br />

ihrer unterschiedlichen Affinität für Cortisol kommt den unterschiedlichen Rezeptor-Homo-<br />

und Hetero-Dimeren dabei eine differenzielle Bedeutung zu. Dieser<br />

Mechanismus hat paradigmatischen Modellcharakter. In dem vorliegenden Projekt<br />

werden die Regulation der MR-GR-Expression im limbischen System bei Störungen<br />

des Glukosestoffwechsels sowie mögliche zelluläre Konsequenzen eines veränderten<br />

MR-GR-Verhältnisses untersucht. Dazu soll erstens im Tiermodell die<br />

Expression von GR und MR bei Adipositas, Diabetes und Hypoglykämie im limbischen<br />

System untersucht und mit der Aktivität des LHPA-Systems und der<br />

Regulation der hypothalamischen Peptide Orexin und CART als Zielgene verglichen<br />

werden. Zweitens sollen im Zellmodell über siRNA-Technologie die zwei<br />

Steroidrezeptortypen selektiv ausgeschaltet und anschließend die Regulation des<br />

angiogenetischen Faktors VEGF sowie andere thermodynamisch wichtige Endpunkte<br />

wie Insulinsensitivität und Thermogenese in Abhängigkeit von unterschiedlichen<br />

Cortisolkonzentrationen untersucht werden.<br />

Bearbeiter: Dr. O. Jöhren, Institut für experimentelle und klinische Pharmakologie<br />

und Toxikologie<br />

Teilprojekt 4: Vergleich der Glukoseregulation von Gehirn und Skelettmuskel<br />

mittels 31 P-Magnetresonanz-Spektroskopie<br />

Das Gehirn hat bei der Verteilung der Energieressourcen im Organismus den Vorrang<br />

und stellt seine Energieversorgung durch Modulation von Allokation und Nahrungsaufnahme<br />

sicher. In Projekt 4 wird die Allokation mittels 31 P-Magnetresonanz-Spektroskopie<br />

untersucht. Die Grundannahme ist, dass beim Gesunden der<br />

ATP-Umsatz im Gehirn bei unterschiedlichem Energieangebot konstant bleibt,<br />

während er in der Peripherie adaptiert. Dieser Gehirn-protektive Mechanismus ist<br />

beim Metabolischen Syndrom vermutlich gestört. Hier wird dem Gehirn ein Hungerzustand<br />

signalisiert, der zu einer Verminderung von Appetithemmung und<br />

Energieumsatz führt und letztendlich durch die Gewichtszunahme zu einem Metabolischen<br />

Syndrom. Es soll daher gezeigt werden, dass a) bei Gesunden unter<br />

Hypo- bzw. Hyperglykämie der ATP-Umsatz im Gehirn konstant bleibt, während<br />

der Umsatz in der Muskulatur adaptiert, b) diese Regulation bei stark übergewichtigen<br />

bzw. untergewichtigen Personen gestört ist, c) die Gabe des alternativen<br />

hirnspezifischen Substrats Laktat den zerebralen Energieabfall unter Hypoglykämie<br />

ohne Glukose-Allokation aus der Peripherie deckt, d) die Gabe des NMDA-<br />

Rezeptor-Blockers Memantin die Allokation blockiert.<br />

Bearbeiter: Dr. K. M. Oltmanns<br />

Kooperation: Dr. U. H. Melchert, Prof. Dr. D. Petersen, Institut für Neuroradiologie<br />

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