19.12.2012 Aufrufe

focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

die Last ermittelt, bei der die Femora versagten. So kann beurteilt werden, ob<br />

eventuell beim Raspeln mit einer Beschädigung des Femurs zu rechnen ist.<br />

Die Anwendung der Finite-Elemente-Methode für die Berechnung der Beanspruchung<br />

und Verformung von biologischen und biomechanischen Systemen<br />

wird schon seit vielen Jahren praktiziert. Nach wie vor ist es aber schwierig, die<br />

komplexen Formen der Objekte und die inhomogenen Materialverteilungen in den<br />

Objekten im 3-dimenionalen Finite-Elemente-Modell zu realisieren. Das Labor der<br />

Orthopäde ist durch die enge Kooperation mit der Fachhochschule Lübeck (FHL)<br />

und deren finanzieller Unterstützung seit einiger Zeit in der Lage, mit geeigneter<br />

Software genaue 3D-Modelle von biologischen Strukturen zu erzeugen und diese<br />

wie auch die inhomogene Materialverteilung in realitätsnahe Finite-Elemente-<br />

Modelle zu integrieren. Eine erste Anwendung auf die Berechnung der Beanspruchung<br />

und Verformung von Femora unter verschiedenen Belastungen wurde<br />

begonnen. Die berechneten Ergebnisse sollen mit experimentellen verglichen<br />

werden, um somit den Grad der notwendigen Modellierung und der Aussagekraft<br />

der Berechnungen abschätzen zu können.<br />

In Kooperation mit der Klinik für Neurochirurgie des <strong>Universitätsklinikum</strong>s<br />

Lübeck wurde ein Projekt gestartet um zu untersuchen, ob bei der Fusion von<br />

Wirbelsäulensegmenten mit einem bioabbaubaren osteokonduktiven Knochenzement<br />

(Norian SRS) eine ähnliche Primärstabilität wie mit herkömmlichen<br />

Knochenzement und eine bessere Langzeitstabilität erreicht werden kann. Die<br />

Versteifungen wurden an Kaninchen Halswirbelsäulensegmenten durchgeführt.<br />

Die nötigen biomechanischen Untersuchungen zur Segmentstabilität erfordern bei<br />

der Kleinheit der Präparate einen filigranen Messaufbau mit rückwirkungsfreien<br />

Messtastern, um keine Beeinflussung der Präparate durch die Messsenaufnehmer<br />

zu bekommen. Daher werden laseroptische Wegsensoren eingesetzt. Die<br />

Belastungen werden mit einer Universalprüfmaschine aufgebracht.<br />

Bearbeiter: Dr. C. Boos, Dipl.-Ing. Dr. W. Köller, PD Dr. M. Russlies<br />

Doktoranden: E. Besler, J. Kunow, O. Ostermeyer<br />

Diplomanden: H. Bu Jldain, K. Legien<br />

Kooperation: Dr. R. Kranz, Klinik für Neurochirurgie, Dipl.-Ing. T. Berner, Prof.<br />

Dr. P. zum Felde, Finite-Elemente-Labor der FHL, Prof. Dr. O.<br />

Jacobs, Labor für Recycling und Kunststofftechnik der FHL, Firma<br />

ESKA Implants, Lübeck, Firma Endoplus, Marl, Firma Waldemar<br />

Link GmbH & Co. KG, Hamburg<br />

Förderung: Firma Endoplus und Firma W. Link)<br />

Ehlers-Danlos-Syndrom<br />

Das Ehlers-Danlos-Syndrom ist eine hereditäre Bindegewebserkrankung, die<br />

durch die pathognomonische Symptomtrias der Gelenkhypermobilität, der<br />

Hyperfragilität und Überdehnbarkeit der Haut definiert ist. Die Erstbeschreibung<br />

erfolgte 1901/08 durch die Dermatologen Henry Alexandre Danlos und Edvard<br />

Ehlers. Seit 1996 werden die einzelnen Subtypen (der klassische Typ, der<br />

hypermobile Typ, der vaskuläre Typ, der arthrochalastische Typ, der<br />

dermatosparaktische Typ) in der Ville-France-Nosologie definiert. Hier werden die<br />

401

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!