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focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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Teilprojekt 5: Gehirnglukose und ATP sensitive Kalium Kanäle<br />

K ATP-Kanäle gehören zu einer besonderen Klasse von Ionenkanälen, die den bioenergetischen<br />

Metabolismus mit der Membran-Exzitabilität verknüpfen. Sie lassen<br />

sich im Gehirn und insbesondere im Nucleus caudatus nachweisen. Dieser besteht<br />

vornehmlich aus Dopamin(DA)ergen Afferenzen, die auf efferente GABAerge<br />

Neurone umgeschaltet werden. Gleichzeitig wirken GABAerge Neurone rückkoppelnd,<br />

präsynaptisch inhibitorisch auf die DAerge Transmitterfreisetzung. Damit<br />

entsteht ein funktionelles Netzwerk, das einem Regelkreis unterliegt und hier<br />

modellhaft untersucht werden soll. Es wird dabei hypothetisch davon ausgegangen,<br />

dass K ATP-Kanäle mit hoch-affinen SUR1-Bindungstellen auf DAergen Neuronen<br />

und diejenigen mit niedrig-affinen SUR2-Bindungsstellen auf GABAergen<br />

Neuronen lokalisiert sind und so zu einem dynamischen Verhalten des neuronalen<br />

Netzwerks abhängig vom ATP-Gehalt führen.<br />

Bearbeiter: Prof. Dr. A. Moser, Klinik für Neurologie<br />

Teilprojekt 6: VEGF-Synthese in kultivierten Nerven- und Gliazellen: Mechanismen<br />

der Sti<strong>mul</strong>ation durch O 2-/Glukosemangel und hormonelle Einflüsse<br />

Der vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor (VEGF) öffnet die Bluthirnschranke,<br />

verbessert die neuronale Glukoseversorgung und verhindert den Zelltod bei O 2und<br />

Glukosemangel. An Hepatomzellkulturen zeigten wir, dass die HIF-1-"/$ abhängige<br />

VEGF-mRNA Expression auch durch verschiedene Hormone beeinflusst<br />

werden kann: Insulin wirkt verstärkend, Glukokortikoide hemmend. Um die Hypothese<br />

zu erhärten, dass Glukosemangel direkt oder indirekt zu einer Sti<strong>mul</strong>ation<br />

der VEGF-Produktion führt, sollen Neuronen- (Voruntersuchung mit humanen<br />

kortikalen HCN-1A und Neuroblastomzellen SHEP) und Gliazellen bei verschiedenen<br />

Glukosekonzentrationen inkubiert und HIF-1"/$, HIF-1"/$ DNA-<br />

Bindung, VEGF mRNA und immunoreaktives VEGF quantifiziert werden. Als Positivkontrollen<br />

dienen hypoxische Zellen. Außerdem sollen relevante Hormone<br />

(primär Insulin, Somatomedine, Leptin und Cortisol) hinsichtlich HIF-1"/$ -Aktivierung<br />

und VEGF-Produktion untersucht werden. Hierauf aufbauend werden<br />

andere HIF-1"/$ Zielgene (u.a. für Glukosetransporter und glykolytische Enzyme)<br />

und Transkriptionsfaktoren, die die VEGF-Genexpression sti<strong>mul</strong>ieren, untersucht.<br />

Bearbeiter: Prof. Dr. W. Jelkmann, Institut für Physiologie<br />

Teilprojekt 7: Depressive Erkrankungen und Glukoseregulation<br />

Von der Rahmentheorie wird abgeleitet, dass bei depressiven Erkrankungen eine<br />

Störung der Abfrage von Energie besteht. Bei typischen depressiven Störungen<br />

mit Gewichtsverlust und Hyposomnie kann eine vermehrte Allokation von Energie<br />

zum Gehirn angenommen werden, bei der atypischen Depression eine verminderte<br />

Allokation. Patienten mit depressiven Erkrankungen zeigen Auffälligkeiten im<br />

Glucosetoleranztest und haben ein erhöhtes Risiko, an Diabetes mellitus neu zu<br />

erkranken. Eine genauere Charakterisierung der Allokation von metabolischer<br />

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