focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

Moser unterzeichnet werden. Demnach wird die psychiatrisch-psychotherapeutische
Pflichtversorgung in Lübeck künftig durch die Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie der Universität Lübeck und die Kliniken für Psychiatrie und
der psychatrium GRUPPE am neuen Standort Sana Kliniken GmbH Krankenhaus
Süd in Lübeck und am Standort Neustadt gewährleistet. Die beiden Lübecker
Kliniken stehen unter einheitlicher ärztlicher Leitung von Prof. Hohagen. Die 60
Betten der neuen Lübecker Klinik werden voraussichtlich Ende 2006 vom
Ostseezentrum Neustadt in die Hansestadt transferiert.
Weiterhin wurde im Berichtszeitraum die Organisationsform der psychosozialen
Fächer am Lübecker Campus durch die Schaffung eines Zentrums Psychosoziale
Medizin entscheidend neu geprägt. Das Zentrum mit den beteiligten Einrichtungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Institut für Sozialmedizin und Institut für
Arbeitsmedizin wird von Prof. Hohagen ärztlich geleitet, stellvertretender ärztlicher
Leiter ist Prof. Raspe. Die pflegerische Zentrumsleiterin hat Frau Gause, die kaufmännische
Zentrumsleiterin Frau Höhn inne. Geplant ist auch die Eingliederung
der Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie.
Eine über die Grenzen der Klinik und der Universität hinausgehende Initiative stellt
das „Lübecker Bündnis gegen Depression“ dar, das durch die Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie gemeinsam mit der psychatrium GRUPPE initiiert werden
konnte und mittlerweile von einem großen Kreis psychosozialer Beratungs- und
Behandlungseinrichtungen, aber auch engagierter Einzelpersonen in der Hansestadt
Lübeck getragen wird. Ziel des auf zwei Jahre angelegten Projektes ist die
Aufklärung der Lübecker Bevölkerung über das Krankheitsbild und die Behandlungsmöglichkeiten
von Depressionen, die Schulung und Fortbildung von bestimmten
Multiplikatoren und Berufsgruppen wie Lehrer, Mitarbeiter von Beratungsstellen
oder Hausärzte. Das Lübecker Bündnis gegen Depression will auf
diese Weise einen wichtigen Beitrag zur Entstigmatisierung psychischer Krankheiten
leisten.
Das Management der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie wurde weiter
geprägt durch die Einführung eines Qualitätsmanagements nach ISO 9001:2000,
das in allen Klinikbereichen aufgebaut wird und u.a. mit Hilfe von QM-Werkzeugen
wie Qualitätszirkeln und Verbesserungsteams eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung
der klinischen Arbeit und der Arbeit in Forschung und Lehre anstrebt.
Forschung
In den letzten beiden Jahren ist es wieder gelungen, weitere Drittmittelprojekte einzuwerben,
die bestehende Forschung auszubauen und die Forschungsarbeit
weiter zu fokussieren. Zu nennen sind hier vor allem: Bewilligung einer neuen Klinischen
Forschergruppe „Selfish Brain: Gehirnglukose und Metabolisches Syndrom“
durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (Sprecher: Prof. Hohagen,
Leiter: Prof. Peters, Med. Klinik I, Stellvertretender Leiter: Prof. Schweiger) im
Dezember 2004 mit einer Laufzeit von sechs Jahren und einem Gesamtvolumen
von vier Millionen Euro. Die Forschergruppe untersucht die Rolle des Gehirns bei
der Entstehung von Übergewicht und Typ-2-Diabetes mellitus und die Interaktion
zwischen psychischen Störungen und körperlichen Folgeerkrankungen. •
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