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focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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werden, einerseits wurde im Jahr 2003 aus HBFG-Mitteln die Beschaffung einer<br />

Neuronavigationseinheit der jüngsten Generation ermöglicht, andererseits wurde<br />

im Rahmen einer Kooperation mit Partnern der Industrie ein hochmodernes<br />

Ultraschallgerät beschafft. Beide Großgeräte kommen in der intraoperativen<br />

Anwendung sowohl zur Lokalisation von Läsionen als auch zur Bestimmung des<br />

Resektionsausmaßes zum Einsatz. Die diagnostischen Verfahren für Hirntumoren<br />

wurden in enger Kooperation mit der Klinik für Neurologie und dem Institut für<br />

Neuroradiologie erweitert, denn nun sind für komplexe Tumoren funktionelle<br />

MRT-Untersuchungen des motorischen und sensiblen Systems sowie der<br />

Sprachzentren möglich. Weiterhin wurden im Jahr 2004 durch Tensor Diffusion<br />

Imaging Darstellungen von faserbaren Systemen für komplexe Tumore und<br />

Untersuchungen metabolischer Aspekte durch MR-Spektroskopiem, die in die<br />

therapeutischen Verfahren integriert werden, möglich. Das Management der<br />

Hirntumorpatienten erfolgt seit 2004 prä- und postoperativ in Abstimmung mit einer<br />

nun interdisziplinär eingerichteten Tumorkonferenz der Neurochirurgie,<br />

Neurologie, Strahlentherapie und Neuroradiologie.<br />

In Vorbereitung befinden sich für die Therapie der hirneigenen Tumore<br />

mehrere experimentelle klinische Studien, die auf unsere eigene Grundlagenforschung<br />

zurückgehen. Darüber hinaus wurden Ende 2004 Vorbereitungen für<br />

eine weitere <strong>mul</strong>tizentrische klinische Studie getroffen.<br />

Wie schon im vorangegangenen Berichtszeitraum konnte erneut das Spektrum<br />

großer spinaler Eingriffe deutlich erweitert werden. Hier rückten große Stabilisierungsoperationen<br />

mit Wirbelkörperersatz, sowohl bei degenerativen als auch bei<br />

tumorösen Erkrankungen, weiter in den Vordergrund. Die Behandlung von Frakturen<br />

und degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule stellt weiterhin einen<br />

Schwerpunkt dar, auch dokumentiert durch Zuweisungen von Patienten aus dem<br />

Ausland. Erstmals steht der Klinik aufgrund jüngster Softwareentwicklung die<br />

Möglichkeit zur Verfügung, spinale MRT- und CT-Datensätze zu fusionieren und<br />

diese Bildinformationen zur intraoperativen Navigation zu nutzen. Die minimal invasiven<br />

Techniken zur Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen wurden weiter<br />

ausgebaut; hier spielen die endoskopischen Bandscheibeneingriffe eine wichtige<br />

Rolle, ferner Vertebroplastieverfahren zur Augmentation von z.B. osteoporotischen<br />

Wirbelkörperfrakturen.<br />

Zu den schon bestehenden Spezialsprechstunden für neurovaskuläre Erkrankungen,<br />

pädiatrische Neurochirurgie und degenerative Wirbelsäulenerkrankungen<br />

wurde 2003 eine Spezialtumorsprechstunde, eine Sprechstunde für Schmerzpatienten,<br />

und 2004 eine Spezialsprechstunde für periphere Nervenerkrankungen<br />

eingerichtet. Insbesondere auf dem Gebiet der Behandlung chronischer Schmerzzustände<br />

wurden in das Spektrum der Klinik neue Verfahren aufgenommen, die<br />

ablative wie Sti<strong>mul</strong>ationstechniken einschließen.<br />

Forschung<br />

Schwerpunkt der Forschung ist weiterhin die Untersuchung von Invasionsmechanismen<br />

hirneigener Tumore im neuroonkologischen Labor der Klinik. Die zellbiologischen,<br />

molekularbiologischen, molekulargenetischen und medizintechnologischen<br />

Projekte sind eingebunden in verschiedene internationale Kollaborations-<br />

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