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focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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Herausgebertätigkeit<br />

N. W. Guldner, P. Klapproth, J.C. Jarvis (2003) Cardiac Bioassist 2002. Shaker<br />

Verlag GmbH, Aachen. ISBN: 3-8322-2010-0<br />

Preise<br />

Dr. med. Mathias Bechtel wurde mit dem St.Jude Medical Preis der Deutsche<br />

Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie ausgezeichnet.<br />

Forschungsschwerpunkte<br />

Das Biomechanische Herz<br />

Bei einem in den westlichen Industrieländern jährlichen Zuwachs von mehr als<br />

400.000 Patienten mit medikamentös nicht mehr behandelbarer Herzinsuffizienz<br />

dürften mehr als 100.000 terminal Herzinsuffiziente weltweit und über 10.000 jährlich<br />

in Deutschland für den Einsatz eines Biomechanischen Herzens (BMHs) infrage<br />

kommen. Im Langzeitversuch bei Burenziegen arbeiteten klappenlose BMHs<br />

auf dem Campus in Lübeck bereits über 400 Tage.<br />

Das Biomechanische Herz (BMH) ist ein biologisches Herzunterstützungssystem,<br />

eine Blutpumpe aus körpereigener Skelettmuskulatur. Ein Skelettmuskel<br />

(breiter Rückenmuskel) wird durch elektrische Sti<strong>mul</strong>ation über Hautelektroden<br />

bereits 2-3 Wochen vor der eigentlichen Operation transformiert (unermüdbar<br />

gemacht). Das BMH soll über einige Jahre mit einem Muskelschrittmacher in Synchronisation<br />

mit dem Herzen zur Kontraktion gebracht werden. Es ist somit ein<br />

dauerhaftes Unterstützungssystem und keine Überbrückung bis zu einer Transplantation.<br />

Es ist als Ergänzung zur Herztransplantation vorgesehen, dabei scheint<br />

bei den meisten Transplantationskandidaten eine intermittierende Pumpunterstützung<br />

von 2-3 Liter pro Minute ausreichend zu sein.<br />

Die ersten präklinischen, klappentragenden Biomechanischen Herzen in<br />

Afrikanische Burenziegen, deren BMH nach Bedarf "zugeschaltet" werden kann,<br />

stehen seit einem halben Jahr auf der Weide des Campus der Universität zu Lübeck.<br />

Langzeitstudien Biomechanischer Herzen mit klappentragenden Pumpkammern<br />

im Ziegenmodell<br />

Die Funktionsfähigkeit Biomechanischer Herzen sowie ihrer Klappenfunktionen<br />

wurde in einem Großtiermodell untersucht. Bei Burenziegen wurden klappentragende<br />

Biomechanische Herzen in Aorta-Descendens Position implantiert. Als<br />

Klappen wurden in dieser Serie erstmalig Homografts verwandt. Ihre Funktionsfähigkeit<br />

ließ sich sowohl intraoperativ (invasive Druck – und Flowmessung ) als<br />

auch postoperativ mit Hilfe von invasiven Blutdruckmessungen und teilweise auch<br />

durch Herzkatheteruntersuchungen dokumentieren.<br />

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