focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

Labor-Parametern und dem klinischen Verlauf korreliert, das heißt gibt es eine
bestimmte Konstellation die für einen schlechteren Verlauf verantwortlich ist.
Bearbeiter: Dr. B. Schaaf
Nichtwiss.
Mitarbeiterin: H. Richartz
Doktorandinnen:
K. Lütjens, J. Kruse, A. Nass
Kooperation: J. Rupp, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Dr.
D. Droemann Forschungszentrum Borstel, Prof. Dr. C. Dodt, Med.
Klinik I
Förderung: Forschngsschwerpunkt Infektabwehr
Rolle der Erregerpersistenz bei chronischer Bronchitis (COPD): Eine Untersuchung
an humanen Lungenschnitten
Die Bedeutung bakterieller Infektionen der unteren Atemwege für Pathogenese
und Progression der COPD wird zunehmend erkannt. Sowohl bei Exacerbationen
als auch im Intervall korrelieren lokale Inflammation und Bakterienkonzentrationen
in respiratorischen Sekreten.
Die Ursachen der erhöhten Infektanfälligkeit und Erregerpersistenz bei
chronischer Bronchitis sind im wesentlichen unklar. Eine gestörte mukoziliäre
Clearance und Mangel an Antiproteasen scheinen ebenso wie Defekte der
angeborenen Immunantwort von Bedeutung zu sein.
Wichtige Schlüsselmoleküle für die Interaktion mikrobieller Fremdstrukturen mit
dem angeborenen Immunsystem sind die Toll like Rezeptoren (TLR). Ihre
Expression wurde bislang in unterschiedlicher Ausprägung bei Monozyten,
dendritischen Zellen, B-Zellen, Alveolarmakrophagen (AM) und von unserer eigenen
Arbeitsgruppe in TypII Pneumozyten charakterisiert. Eine gestörte Expression
von PRR auf antigenpräsentierenden Zellen beeinflusst die Erkennung bakterieller
Pathogene und hieraus resultierende Effektormechanismen. Aus der
Gruppe der TLR sind für die Thematik insbesondere TLR2 und TLR4 von Bedeutung.
Während TLR2 u.a. als Rezeptor für Zellwandbestandteile grampositiver
Bakterien fungiert, dient TLR4 gemeinsam mit den extrazellulären Korezeptoren
CD14 und MD2 als LPS-Rezeptor. Sowohl TLR2 als auch TLR4 dienen der
Erkennung von Chlamydia pneumoniae, der als obligat intrazellulärer Erreger eine
wichtige Rolle in der Unterhaltung einer chronischen Entzündungsreaktion spielt.
Daneben ist Hämophilus influenzae als fakultativ intrazellulärer Erreger bei der
bakteriellen Exacerbation der chronischen Bronchitis von Bedeutung.
Ziel dieser Studie ist die Klärung der Frage, ob intrazelluläre Erreger wie C.
pneumoniae und H. influenzae richtungsweisende Faktoren der Pathogenese der
COPD sind. Hierzu wird nach in vitro Infektion humaner Lungengewebsschnitte
die Interaktion zwischen den respiratorischen Pathogenen und dem pulmonalen
Immunsystemen evaluiert und Infektionsraten, lokale Inflammation und Clearance
der Erreger untersucht.
Bearbeiter: Dr. Feng Xu
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