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focus mul - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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Inhibition des invasiven Phänotyps maligner Gliome sensibilisiert Tumorzellen<br />

für medikamenten-induzierte Apoptose und therapeutische (-Bestrahlung<br />

Invasive Gliomzellen zeigen spezifische Genexpressionsprofile. Eine cDNA Microarray<br />

Analyse hoch-motiler Gliomzellen in vitro und eine differentielle Genexpressionsanalyse<br />

mittels Laser-Capture-Microdissection gewonnener Gliomzellen aus<br />

infiltriertem Hirn zeigten eine gesteigerte Expression von Motilitäts- und anti-apoptotischen<br />

Genen. Demgegenüber stand eine verminderte Expression von proliferations-assoziierten-<br />

und pro-apoptotischen Genen. Diese Daten legen nahe, dass<br />

invasive Zellen hoch motil sein könnten, andererseits aber eine intrinsische Apoptoseresistenz<br />

aufweisen. In vitro konnten wir die humane Thromboxan Synthetase<br />

als ein Gen identifizieren, das den motilen Phänotyp von Gliomzellen reguliert.<br />

Inhibitoren dieses Enzyms führen zu einem Migrationsarrest und interessanterweise<br />

zu einer Sensibilisierung für spontane und auch medikamenteninduzierte<br />

Apoptose, sowie zu einer Sensibilisierung für therapeutische -Strahlung. Kürzlich<br />

konnten wir in einem intrakraniellen Mausmodel zeigen, dass intratumorale<br />

Infusion dieser Inhibitoren zu einer signifikanten Abnahme der Tumorvolumina<br />

führt. Die derzeitigen experimentellen Arbeiten in vivo und in vitro sollen eine erste<br />

klinische Anwednung dieses Therapiekonzepts ermöglichen.<br />

Bearbeiter: PD.Dr. A. Giese, Dr. J. Leppert, E. Kim, Ph.D.<br />

Nichtwiss. Mit-<br />

arbeiterinnen: E. Pawlak, N. Pettkus<br />

Doktoranden: M. Ladehoff, A. Schauf<br />

Kooperation: Prof. Dr. E. Reusche, Institut für Pathologie, Neuropathologie, Dr.<br />

R. Schulte, Dr. R. Nadrowitz, Klinik für Strahlentherapie und<br />

Nuklearmedizin<br />

Förderung: Forschungsschwerpunkt Onkologie, Med. Fakultät, Werner und<br />

Klara Kreitz-Stiftung für Krebsforschung, SH, Junior - Forschungsförderung<br />

(Dr. Leppert) der Universität Lübeck<br />

Co-Regulation invasions-assoziierter Gene humaner Gliome durch das<br />

zelluläre Proto-Onkogen Ets-1 und Tumorsuppressor p53<br />

Unsere Arbeiten zur Regulation des invasions-assoziierten Gens, Thromboxan<br />

Synthetase, zeigten, dass der Promoter der Thromboxan Synthetase durch das<br />

Proto-Onkogen Ets-1 induziert wird. Diese Ets-1 abhängige Transaktivierung wird<br />

durch das Tumorsuppressorgen p53 vollständig reprimiert. Wir konnten weiterhin<br />

zeigen, dass diese Repression von einer direkten Protein-Interaktion durch p53<br />

und Ets-1 abhängig ist. Verschiedene mutierte p53 Proteine zeigten diese<br />

Repression nicht. In diesem Zusammenhang ist interessant, dass für eine Gruppe<br />

von Invasionsgenen, die im Zusammenhang mit der Matrix–Degradation stehen,<br />

eine Transaktivierung durch Ets-1 gezeigt werden konnte, wie auch eine<br />

Repression derselben Gene durch p53. Eine Co-Regulation dieser Gengruppe<br />

durch direkte Interaktion beider Faktoren wurde erstmals von uns beschrieben.<br />

Ziel dieses Projekts ist es, die Interaktion dieser beiden transaktivierenden<br />

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