XXVI Congreso Internacional de Americanistas

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das Rebhuhn (Hornell). Foote hat sogar im Marz 1883 eine von
den Maravan in Sivaganga veranstaltete allgemeine Hasenjagd beobachfEt.
Die Leute waren mit 'Wurfholzern bewaffnet und von Hunden beg­
¡eitet. Die J agd selber -man beachté: diesen Passus!- sei cine "halbreligiose
Verpflichtung" (a semi-religious duty), welche an einem b~stimmten
Tag im J ahr stattfand und be.i welcher jeder mannliche Maravar,
soweit er nicht durch Alter Dder Krankheit behindert war, t"iinehmen
musste.
Sehr wichtig fiir unser Thema ist dic. rituelle Kaninchenjagd mit dern
Wurfholz bei den Pueblostammen Arizonas und Neu-Mexicos; die Indianer
Siid-Kaliforniens betreib,n sie auf die gleiche Weise, doch scheint
hier ihr ursprünglicher Zweck vergessen zu sein und nur noch der rein
materielle in }'rage zu komm:n. Die Hopi in Neu- lVIexico benutzten dies~
\iVaffe gelegentlich im Kriege gegen die Navapo. Das Wurfholz selbst
ist stumpfwinklig gekrümmt, sehr flach und leicht, d, r Griff herausgearbeitet;
manchmal sind geometrische Ornamente angebracht. Diese J agdwaffen
ahn:'ln natürlich dem bekannten australischen Bumerang, kehren
aber nicht zuruck.
Die al teste Nachricht iiber die Erlegung von Hasen mit dieser Waffe
findet sich bei Alvar N úñez Cabeza de Vaca, welcher die verungliicktc
N arváez- Expeditioll nach del Siidh.-iiste N ordamerikas in den Jahren
1528-r536 begleitete, doch pracisiert {[ werden Stamm noch Gegend,
\-velche wir in Norden des heutigen 1VlexicD such~n miissen. Sprang ein
Has:" auf, die dort zahlreich vorkommeu, so umringten die Indianer ihn
sofort und fielen mit "KIl'ütteln", die drei Spannen lang waren, iiber 1hn
her. Erst die moderne nordamerikanische Forschung hat sehr genau die
Einzelheiten der von Zeit zu Zeit veranstaltet{n Kaninchenjagden, namentlich
bei den Zuñi festgestellt, doch fehlt immer noch {ine knappe,
zusammenfassende Übersicht und die Herausarbeitung der Hauptg{"­
sichtspunkte. J edenfalls handelt es sich um eine ritu lle Zeremonie mil
ganz komplizierten, je nach Stamm sehr verschiedenen Einz:lheiten Val'
ulld auch nach der eigentlichen J agd, bei welcher {i~zelne Geheimbiinde
eine grosse Rolle spielen. Teilnehm< r sind auch die sogenannten Katcinas,
niedere Gottheiten der Hopi, welche durch ebenSD benannte Maskentrager
dargestellt wercien; die bei der Jagd auftr. tenden Katcinas tragen
Wurfholzer alsWaffen. Die Jager sind jetzt z. T. beritten, was dtn
primitiven Charakter del' Veranstaltung nich andert. Wichtig ist, da3s
béi einigeM. Stammcn (Zuñi) die Jager sich im Kreis~ aufstellen und nach
auswarts in dén vier Himmélsricbtungen auslaufen. Die Tiere werden
durch Feuerbrand~ aufgestobert und dann mit dem Wurfholtz getotet;
die erlegten oiters von den Frauen aufgelesen und zusammengebracht.
Mit ein m sehr komplizierten Zeremoniell, bei we1chem auch sonst noch
die Vierzahl eine gl'osse Rolle spielt, schliesst diese Veranstaltung"religiosen
Chafakters", wi,,,- sie Matilda Cox Stevenson selber bezeichnet.