XXVI Congreso Internacional de Americanistas

Uber die Aufgaben
der archaologischen F orschung
In den Hochlandern des nórdlichen
Mittelamerika
VaN
DR. FRANZ TERMER
Prafessor an der Universitat Hamburg.
Seit langer Zeil is.t bekannt, dass die Binnengebiete des nordlichen
Mittelamerika eine Fülle von Überresten des vorspanischen Besiedlung
bergen. Von Chiapas bis in das 'westliche Honduras und ostliche Salvador
reihen sich alte SiedJungen aneinander, die bald mehr vereinzelt, bald in
Gruppen gehauft, verteilt sind. Besonders dichte Anordnung zeigen solche
durch Ruinen kenntliche Platze in den Hochbecken von Wes,t-Guatemala,
in den :¡enken und Hochflachen der ostlichen Gebiete dieser Republik
und in den fruchtbaren Niederungen des südlichen Salvador. In Chiapas
liegen sie teils an deT atlantischen Abdachung teils in dem Hochlande der
Mesa C~lltral, treten ausserhalb dieser Regian aber sparlicheT aufo Erst
im Kettengebirge des nordlichen Guatemala finden sie sich haufiger, wo
sie in enge Beruhrung mit der alten Siedlungszone der Tiefland-MaY1
treteno Endlich zeichnet sich das pazifische Tiefland van Guatemala durch
geinen Reichtum an archaologischen FundpIatzen auso
Der Gang der archaologischen Forschung in Mittelamerika ha t es mlt
sich gebracht, dass man den einzigartigen Kulturüberresten der Tief!cmd­
Maya vorwiegend seine Aufmerksamkeit gewidmet und in den letzten
Jahren bedeutende Fortschritte in der Kenntnis über das :Wesen und die
zeitliche Abfolge dieser Kultur erzielt hato Demgegenüber ist die archaologische
Untersuchung der Hochlanc1er der nordlichen Mittelamerika im
Bereich der H ochlaJ1,d~Maya i!TI Rückstand geblieben. Die erschopfende
:Monographie über die Archaologie des Nordwestens von Guatemala und