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XXVI Congreso Internacional de Americanistas

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umsomehr, als clerselbe Forscher festgestellt hat, dass in juengster Zeit<br />

in seinem Arbeitsgebiet ein Rueckgang <strong>de</strong>r Felcl flaechen und <strong>de</strong>s zu;:<br />

Bewaesserung verfuegbaren \iVassers eingetreten war (S. 84 f).<br />

Wenn aus <strong>de</strong>m Gesaglen hervorgeht, class slellenweise cLe kuenstli che<br />

Bewaesserung einst in Peru einen groesserell Raum einnahm als gegenwaertig,<br />

so muss allerdings <strong>de</strong>mgegenueber anerkanntwer<strong>de</strong>n. dass in<br />

juengster Zeit im Tieflancl be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Bewaesserungsanlagen gemachi<br />

\Vor<strong>de</strong>o sind, <strong>de</strong>ren Leistungsfaehigkeit weit ueber die alten hinausgeht ;<br />

al le in diese sind (abgesehen von Reisfelclem) zum allergroessten Teil fuer<br />

l),antagellmaessige Betriebe, wie Ea,ul11wo ll e- Z uckerrohr- ocle r Rebenpflanzungen<br />

angelegt wor<strong>de</strong>n, n icht aber fuer Anba u von Volksnaehrgewaechsen,<br />

wie Mais, Bohnen, Ivlaniok, Kartoffeln, Oca, Quinoél u. a.<br />

M an sieht, w ie schwer es ist, einwandfrei nachzuweisen, dass die<br />

Naehrflaeche <strong>de</strong>r alten une! <strong>de</strong>r neuen Zeit annaehernd gleich gross<br />

gewesen sein duerfte. Immerhin aber duerfte es wahrscheinlich geworclen<br />

sein , dass in sehr grosser Unterschied zwischen bei<strong>de</strong>n nicht bestand,<br />

woraus ich <strong>de</strong>n Schll1sS ziehen moechte, dass ill1ch die Bevoelkerungszahl<br />

damals in <strong>de</strong>m ehemaligen Incagebiet nicht sehr stark verschie<strong>de</strong>ll<br />

~ cill 111 0C' hte von eler Volkszahl 11111 1900, die (einschliessli ch Colombias)<br />

rund 12 Millionen Seelen umfasst, also mein em Ansa tz von 1924 im Haag<br />

ungefaehr entsprach.<br />

A ber ich gebe zu, dass manche Unsicherheit in solchen Berechnungen<br />

weiterhin bestehen und Dass z.B. die gegenwaertigen Urwaldprovinzer.<br />

Perus und Bolivias nicht zum Incareich gehoerten; allein das machI i11<br />

<strong>de</strong>r Gesamtrechnung angesichts <strong>de</strong>r ausseror<strong>de</strong>ntlich duennen Bevoelkerung<br />

dieser Waldgebiete nm sehr wenig aus.<br />

I ch habe als Stichzeit di ~ ] ahrhun<strong>de</strong>rt\\encle gewaehlt, wei! se itcler ~l<br />

in ·<strong>de</strong>n iberoamerikanischen Stilaten z.T. ei ne ~eh r becleulen<strong>de</strong> Zunahnlt.:<br />

<strong>de</strong>r Bevoe.lke rung Platz gegriffen hat, die 110ch zu einem hoeheren Enclziel<br />

gefuehrt hat (21,8 MilI.E.1934), als man fuer die vorspanische Zei t<br />

wohl annehmen koennte<br />

'vVenn die ueber egungen ueber Jen il rch aeologischen Befund fuer eh:<br />

tropischen Cord iJJercnlaen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r pazifischen . Seite zu einem Erg ebni~<br />

fuehrten , das ungefaehr meinen fruehren A nnahmen van 192+ entspricht,<br />

so ist die Sache fuer di e atlantische Sei te <strong>de</strong>s tropischen Suedamerika recht<br />

hoffnullgslos, \Veil die archaeologische I'orschullg hier (abgesehen von<br />

einigen wenigen oertlichen Ausnahmen) bisher viel zu wenig M aterial<br />

gefoer<strong>de</strong>rt hat, um ein begruen<strong>de</strong>tes Urteil zu gestatten, das gr c es~ere<br />

W ahrscheinlichkeit besaesse, als meine fruehere rohe S chaetzung.<br />

E in sehr hohes IvIass von Unsicl1erheit wird voraussichtlich aueh in<br />

<strong>de</strong>r Zukunft die Frage nach <strong>de</strong>r vorkolumbischen Einwohnerzahl Westindien<br />

belasten. Sehr wichtig fuer diese Frage ist das beruehmte Werk <strong>de</strong>.,<br />

mensehenfreundli chen Fray Ha rtolomé <strong>de</strong> las Casas " B revísima re'lación

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