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Sammlung aller Glossen des Altsächsischen, 1987

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<strong>Glossen</strong> Düsseldorf, Universitätsbibliothek Heinrich-Heine-Institut F44<br />

GlPWf=Prudentiusglossen aus Werden-Fragment<br />

Überlieferung: Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut<br />

F44 (früher unsigniert).<br />

Die Handschrift im Format Kleinfolio umfaßt vier Doppelblätter, welche<br />

das je erste und dritte Blatt zweier aufeinander folgender Lagen einer<br />

Prudentiushandschrift darstellen, sodaß zwischen den Blättern 1 und 2<br />

sowie 3 und 4 je ein Blatt und zwischen 2 und 3 zwei Blätter fehlen.<br />

Die Blätter wurden von Jostes in dem Einband einer Handschrift<br />

gefunden, welche wahrscheinlich der Bibliothek der Abtei Werden<br />

gehörte. Von Blatt 3a, das an den Deckel aufgeklebt war, ist ein Teil<br />

der Schrift am Deckel haften geblieben, so daß sie teilweise<br />

undeutlich ist. Die Blätter enthalten folgende Verse aus der Passio<br />

Romani <strong>des</strong> Prudentius: Blatt 1 Vers 776-825, Blatt 2 Vers 876-925,<br />

Blatt 3 Vers 1026-1075, Blatt 4a Vers 1125-1140 und die Überschrift zur<br />

Passio Calagurritanorum (Peristephanon I) sowie einige metrische<br />

Bemerkungen zu diesem Gedicht. Blatt 4b enthält die Praefatio I der<br />

Apotheosis und dann De sancta maria magdalena ..., das bis Blatt 5a<br />

reicht. Blatt 5b umfaßt die zweite Vorrede zur Apotheosis 2-24, Blatt 6<br />

Apotheosis 16-63, Blatt 7 Apotheosis 159- 205 und Blatt 8 Apostheosis<br />

259 bis 301. Die Blätter 1 bis 4 enthalten volkssprachige <strong>Glossen</strong>, die<br />

größtenteils von anderen Händen geschriebenen Blätter 5 bis 8 nicht.<br />

Die Handschrift stammt aus der ersten Hälfte <strong>des</strong> 10. Jahrhunderts.<br />

Inhalt: Es handelt sich um 12 <strong>Glossen</strong> zu Prudentius. Diese sind alle<br />

auch in der Handschrift Düsseldorf, Universitätsbibliothek Heinrich-<br />

Heine-Institut FI (Prudentiusglossen aus Werden) enthalten, welche<br />

gegenüber dem vorliegenden Fragment aber zahlreiche zusätzliche<br />

<strong>Glossen</strong> aufweist. Die <strong>Glossen</strong> sind altsächsisch und dürften aus<br />

Werden oder Essen stammen.<br />

Die Textvorlage gehört zur Handschriftengruppe Ab der Prudenüusüberlieferung,<br />

ist aber auch durch eine Handschrift der Gruppe Ba<br />

beeinflußt. Die Handschrift Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut<br />

FI kann nicht selbst Abschrift der Fragmenthandschrift<br />

sein.<br />

Ausgaben: Gallëe, J.H., Altsächsische Sprachdenkmäler, 1894, 328, 378,<br />

(Faksimile Tafel 18a); Wadstein, E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler,<br />

1899, 105, Nr. 20; Steinmeyer, E.-Sievers, E., Die<br />

althochdeutschen <strong>Glossen</strong>, Bd. 4 1898, Neudruck 1969, 345, 14-20,<br />

38-43, Nr. 811 (Nachtrag); Tiefenbach, H., Nachträge zu altsächsischen<br />

<strong>Glossen</strong> aus dem Damenstift Essen, in: Schützeichel, R., Addenda<br />

und Corrigenda (II) zur althochdeutschen <strong>Glossen</strong>sammlung, 1985, 116.<br />

Literatur: Wadstein, E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899,<br />

150; Steinmeyer, E.-Sievers, E., Die althochdeutschen <strong>Glossen</strong>, Bd. 4<br />

1898, Neudruck 1969, 419, Nr. 101: Bergmann, R., Verzeichnis der<br />

althochdeutschen und altsächsischen <strong>Glossen</strong>handschriften, 1973, 14,<br />

Nr. 106; Klein, T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischem<br />

und althochdeutschem Schreibwesen und ihrer Sprach- und<br />

kulturgeschichtlichen Bedeutung, 1977, 100 ff.; Tiefenbach. H.,<br />

Nachträge zu altsächsischen <strong>Glossen</strong> aus dem Damenstift Essen, in:<br />

Schützeichel, R., Addenda und Corrigenda (II) zur althochdeutschen<br />

<strong>Glossen</strong>sammlung, 1985, 115.<br />

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