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Sammlung aller Glossen des Altsächsischen, 1987

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<strong>Glossen</strong> Oxford, Bodleian Library Auct.F.1.16<br />

GlVO=Vergilglossen aus Oxford<br />

Überlieferung: Oxford, Bodleian Library Auct.F.1.16<br />

Die Handschrift im Folioformat umfaßt 416 zweispaltig geschriebene<br />

Blätter. Sie enthält Blatt la Vergils Georgica von 2,120 an, die<br />

Argumenta zur Aeneis und ein sechszeiliges Gedicht. Blatt 17a beginnen<br />

Servius 1 Scholien zur Bucolica und Georgica, 83a ein Kommentar<br />

eines Anonymus mit Exzerpten aus Isidor und anderen Verfassern zu<br />

Bucolica, Georgica und Aeneis, darauf varia glosemata, 105a Vergils<br />

Aeneis und ein Gedicht, 199a Servius' Kommentar zur Aeneis sowie ein<br />

Gedicht. Blatt 416a ' steht der Vermerk: Qui me scribebat tibericus<br />

(tiberius?) nomen habebat.<br />

Die Handschrift ist eine von drei Vergilhandschriften, die der Münsterische<br />

Leibarzt Bernhard Rottendorph Nikolaus Heinsius für <strong>des</strong>sen<br />

Vergilausgabe lieh. 1697 kam sie mit anderen Heinsiusschen Handschriften<br />

durch Verkauf an die Oxforder Bibliothek. Die ältere Geschichte<br />

der Handschrift ist unbekannt.<br />

Inhalt: In der ganzen Handschrift finden sich etwa 250 volkssprachige<br />

<strong>Glossen</strong>. Sie scheinen von zwei Händen herzurühren. Im Kommentar <strong>des</strong><br />

Anonymus und den Varia glosemata sind die <strong>Glossen</strong> im Kontext, in<br />

den übrigen Büchern interlinear oder marginal.<br />

Die <strong>Glossen</strong> sind altsächsisch. Sie wurden wohl im 11. Jahrhundert geschrieben.<br />

Die auf den Blättern 83b bis 104b stehenden <strong>Glossen</strong> sind<br />

Abschrift. Einzelne Elemente sind althochdeutsch.<br />

Ausgaben: Suhm, P.F., Symbolae ad Literaturam Teutonicam antiquiorem,<br />

Havniae 1787; Steinmeyer, E.-Sievers, E., Die althochdeutschen<br />

<strong>Glossen</strong>, Bd. 2 1882, Neudruck 1969, 716, 4-28; 716,32-719,14;<br />

719,32-44 (Nr. 865, Vergil); 724,22-24; 724,44-725,10; 725,24-33 (Nr.<br />

878, Servius in Vergilium); 725,14-33; 725,38-727,9; 727,31-38 (Nr. 881,<br />

Commentarius Anonymi in Vergilium); 4,245,1-246,6; 246,24-27 (Nr. 1232<br />

A<strong>des</strong>pota); Gallée, J.H., Altsächsische Sprachdenkmäler, 1894, 153<br />

(Faksimile Tafel 4); Wadstein, E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler,<br />

1899, 109-114, Nr. 22, Ergänzungen S. 152, Nachträge:<br />

Steinmeyer, E., Besprechung von Wadstein, E., Kleinere altsächsische<br />

Sprachdenkmäler, 1899, A.f.d.A. 26 (1900), 203 f.<br />

Literatur: Priebsch, R., Deutsche Handschriften in England, Bd. 1<br />

1896, 182, Nr. 179; Steinmeyer, E.-Sievers, E., Die althochdeutschen<br />

<strong>Glossen</strong>, Bd. 4 1898, Neudruck 1969, 588, Nr. 491; Wadstein, E.,<br />

Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899, 151; Klein, T., Studien<br />

zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischem und althochdeutschem<br />

Schreibwesen und ihrer Sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung,<br />

1977, 214 ff., 250 ff.<br />

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