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Sammlung aller Glossen des Altsächsischen, 1987

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<strong>Glossen</strong> Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod.Guelf. 10.3<br />

Augusteus 4°<br />

Überlieferung: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod. Guelf.<br />

10.3. Augusteus 4°.<br />

Die Handschrift umfaßt 89 Blätter im Quartformat. Sie enthält nach<br />

einigen kleineren Stücken auf den Blättern 4a bis 86a die Epitome<br />

Festi <strong>des</strong> Paulus Diaconus. Auf Blatt 86a steht noch ein lateinisches<br />

Gedicht über die Tierstimmen. Die restlichen Blätter sind leer, doch<br />

finden sich auf Blatt 89a von anderer jüngerer Hand noch lateinische<br />

Vogel- und Kräuterbezeichnungen.<br />

Die Handschrift stammt aus der Mitte <strong>des</strong> 9. Jahrhunderts. Ihre<br />

Schriftheimat ist Nordfrankreich (Saint Riquier?). Die Bibliotheksheimat<br />

ist unbekannt. 1578 erwarb sie L. Carrio vielleicht im Umkreis von<br />

Köln.<br />

Inhalt: Den Vogel- und Kräuterbezeichnungen auf Blatt 89a sind<br />

insgesamt 76 volkssprachige <strong>Glossen</strong> eingetragen, welche Hoffmann von<br />

F<strong>aller</strong>sleben erstmals veröffentlichte. Verwandte <strong>Glossen</strong> finden sich in<br />

den Handschriften Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz<br />

Ms.lat. 8° 73, Paris, Bibliothèque Nationale lat. 9344, Trier,<br />

Bibliothek <strong>des</strong> Priesterseminars Hs. 61. Der Lautstand ist überwiegend<br />

altmittelfränkisch. Ihm liegt aber eine altsächsische Vorlage zugrunde,<br />

welche in allen vier altmittelfränkischen Handschriften anscheinend<br />

unabhängig voneinander bearbeitet wurde.<br />

Ausgaben: Hoffmann (von F<strong>aller</strong>sleben), A.H., Althochdeutsches aus<br />

Wolfenbütteler Handschriften, 1827, S. XXVI-XXVIII, mit Nachträgen<br />

von Maßmann, H.F., HJBL 20 (1827), 1087; Steinmeyer, E.-Sievers, E.,<br />

Die althochdeutschen <strong>Glossen</strong>, Bd. 3 1895, Neudruck 1969, 457,1- 459,6;<br />

459,31-36 (Nr. 996, Vogelbezeichnungen); 570,10-11; 21- 572,7;<br />

572,21-27 (Nr. 1024, Kräuterbezeichnungen );( Katara, P., Die <strong>Glossen</strong><br />

<strong>des</strong> codex seminarii Trevirensis R.III. 13, Diss.phil. Helsingfors, 1912J.<br />

Literatur: Steinmeyer, E.-Sievers, E., Die althochdeutschen <strong>Glossen</strong>,<br />

Bd. 4 1898, Neudruck 1969, 661, Nr. 628; Neuß, E., Studien zu den<br />

althochdeutschen Tierbezeichnungen der Handschriften Paris lat. 9344,<br />

Berlin lat. 8° 73, Trier R.III.13 und Wolfenbüttel 10.3. Aug. 4°, 1973;<br />

Bergmann, R., Verzeichnis der althochdeutschen und altsächsischen<br />

<strong>Glossen</strong>handschriften 1973, 114, Nr. 959; Bergmann, R., Mittelfränkische<br />

<strong>Glossen</strong>, 2. A. 1977, 231 ff.; Klein, T., Studien zu Wechselbeziehungen<br />

zwischen altsächsischem und althochdeutschem Schreibwesen und<br />

ihrer Sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung, 1977, 219 ff.<br />

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