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Sammlung aller Glossen des Altsächsischen, 1987

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<strong>Glossen</strong> Admont, Stiftsbibliothek 718<br />

Admonter <strong>Glossen</strong>*<br />

77<br />

Die ahd. glossen welche HBresslau 1923 in seiner Berliner<br />

academieabhandlung über die ältere Salzburger annalistik s. 7<br />

ankündigte, hatte er mir einige zeit vorher in abschrift übergeben,<br />

und ich teile sie danach jetzt mit sie entstammen dem<br />

Admonter codex 718, über den Bresslau aao. s. 4 ausführlich<br />

gehandelt hat (vgl. auch MG. SS.-30, II [1926] s. 728 unten),<br />

wie Br. schliesslich über die lat. glossen dieser hs. disponiert<br />

hat, weiss ich nicht; ich kenne sie auch nicht, von den deutschen<br />

war mit hilfe <strong>des</strong> unersetzlichen Graff unschwer zu ermitteln,<br />

dass ihre lemmata zumeist aus der Genesis und aus<br />

Aldhelms Carmen de virginitate (früher De laudibus<br />

virginum genannt) stammen, die Genesisglossen stehn zudem in<br />

Zusammenhang mit dem bruchstück eines Genesiscommentars fol.<br />

48'—52' dieser hs. auch die übrigen ahd. glossen befinden sich<br />

nicht in so wirrer folge wie Br. glaubte, zur Genesis und zu<br />

Aldhelm kommt mit 2 oder 3 glossen Prudenz. das Schriftbild<br />

weist nach Br. in die späte zeit um 1150 und kann der<br />

schule von Admont angehören.<br />

1 I. <strong>Glossen</strong> zur Geneeis: 1. fol. 48' Gen. 3,7 'perizomata'<br />

gurdilos — 2. Gen. 3, 8 'ad auram' dere cuole — 3. f. 49'<br />

Gen. 7, 13 'in articulo' in aerostunton — 4. f. f)0' 'empticius',<br />

zu Gen. 17,27 khoufscalh — 5. Gen. 18,6 'tria sata' triu gimez<br />

5 — 6. ebda 'simile commisce' reinas meles — 7. f. 51 'probati<br />

argenti', zu Gen. 23, 16, luteres silueres — 8. 'publiée monete',<br />

zu Gen. 23, 16, thero frontro munizon — 9. Gen. 24, 22 'pondo'<br />

in dero- uuagon — 10. Gen. 24, 32 <strong>des</strong>tra vit in sadolota vel antsonda<br />

— 11. Gen. 24,63 'ad meditandum' he banecone (so hs.)<br />

lo — 12. f. 52 Gen. 30,37 'amigdalinas' hesilinas — 13. 'stirax',<br />

so hs. zu Gen. 43, 11 'storacis', vvirokboum in Arabia — 14. Gen.<br />

43, 26 'adoraverunt' erodon in an — 15. am Schluss <strong>des</strong> ab-<br />

8chnittes steht: 'Et sepelierunt eum in predio lsachar (so hs.),<br />

quod dedit Iacob Ioseph' ze uora deilon; 'hoc enim armis suis<br />

acquisierat ab Amorruis' (vgl. dazu Gen. 48, 22; 49, 31 ; 50, 13).<br />

Asimm. zu 8: ro m frone über der zeile nachgetragen hs. zu<br />

10: sadolota gebessert hs. aus sadolata durch o über der zeile und<br />

punct unter dem a. zu 11: be, so hs., lis ze oder besser te'! siehe<br />

weiteres unzweifelhaftes nd. in gurdilos 1 und hesilinas 12, vvirokboum<br />

Y6, vgl. auch silueres 7, sadolota 10, erodon 14 (wetina, duchcre in 11).<br />

Besondere verwantschaftliche beziuhungcn zu einem der<br />

andern ahd. Genesisglossare ergeben sich nicht, mit cuole, khoufscalh,<br />

muniza, insadolota steht zwar unser glossar auf dem boden<br />

der übrigen Genesisglossare, siebe iSteinmeyer <strong>Glossen</strong> 1 29911;<br />

aber für 'perizomata' hat die melirzahl der übrigen heli (nur Kb.<br />

klingt mit umbi 2yi

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