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PDF, 706 Seiten, 7 - Regierungsrat - Kanton Zürich

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262<br />

6100 Aufsicht und Bewilligungen im Gesundheitswesen<br />

Hauptereignisse<br />

<strong>Kanton</strong>ales Labor<br />

Die Lebensmittelsicherheit hat ein hohes Niveau erreicht: Zwar werden bei den chemischen oder mikrobiologischen<br />

Untersuchungen oder bei Inspektionen in Lebensmittelbetrieben immer wieder Mängel aufgedeckt.<br />

Fälle von unmittelbarer Gesundheitsgefährdung sind im Verlauf der letzten Jahre jedoch deutlich<br />

zurückgegangen. Diese Entwicklung zeigt, dass der wissenschaftliche und technische Fortschritt<br />

sowie das umfangreichere Wissen zugunsten der Lebensmittelsicherheit genutzt werden. Die konsequenten<br />

amtlichen Kontrollen des <strong>Kanton</strong>alen Labors mit Untersuchungen und Inspektionen tragen ihren<br />

Teil zur Lebensmittelsicherheit bei.<br />

Zwei schwerwiegende Ereignisse haben das Berichtsjahr geprägt: Zum einen setzte der Reaktorunfall<br />

in Fukushima grosse Mengen radioaktiver Partikel frei und kontaminierte die Lebensmittel in jener<br />

Gegend. Auch wenn nur wenige Lebensmittel von Japan in die Schweiz importiert werden, war es wichtig,<br />

die Anlagen zur Radioaktivitätsmessung rechtzeitig in Betriebsbereitschaft zu versetzen. Bei den<br />

vorgenommenen Untersuchungen wurde erfreulicherweise keine erhöhte Radioaktivität festgestellt.<br />

Zum anderen erlebte Deutschland eine Epidemie mit enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC)<br />

vom Typ O104:H4, bei der mehr als 3000 Personen erkrankten (800 davon mit schwerwiegenden<br />

Komplikationen) und über 50 starben. Die Epidemie war – entgegen den ursprünglichen Vermutungen –<br />

nicht durch Gurken und Tomaten, sondern durch Sprossen ausgelöst worden. Das <strong>Kanton</strong>ale Labor reagierte<br />

umgehend und prüfte mit einer rasch angepassten Analysenmethode die Keimlinge, die im <strong>Kanton</strong><br />

<strong>Zürich</strong> angeboten wurden. Hierbei konnten glücklicherweise keine pathogenen Bakterien nachgewiesen<br />

werden.<br />

<strong>Kanton</strong>ale Heilmittelkontrolle<br />

Im Berichtsjahr wurde mit der systematischen Erteilung von Detailhandels- und Herstellungsbewilligungen<br />

an Spitalapotheken begonnen. Wie schon in den Jahren 2009 und 2010 wurden überdurchschnittlich<br />

viele Berufsausübungsbewilligungen an Apothekerinnen und Apotheker sowie an Drogistinnen und<br />

Drogisten neu erteilt. Der Courant normal wird sich erst nach Ablauf der im Gesundheitsgesetz vorgegebenen<br />

Übergangsbestimmung für altrechtliche Bewilligungen am 30. Juni 2013 einstellen.<br />

Auf den 1. März hat der <strong>Regierungsrat</strong> die Verordnung über die nichtuniversitären Medizinalberufe<br />

in Kraft gesetzt. Die <strong>Kanton</strong>ale Heilmittelkontrolle ist gestützt darauf für die Erteilung von selbstständigen<br />

Berufsausübungsbewilligungen für Optometristinnen und Optometristen (vormals Augenoptiker)<br />

zuständig. Der Bewilligungsprozess wurde entsprechend angepasst.<br />

Im September hat das Bundesgericht mit der Abweisung der letzten noch hängigen Beschwerde<br />

an sich den Weg für die Medikamentenabgabe durch Ärztinnen und Ärzte in den Städten <strong>Zürich</strong> und<br />

Winterthur geebnet. Bis Ende des Berichtsjahres waren bei der kantonalen Heilmittelkontrolle insgesamt<br />

460 Gesuche für eine Detailhandelsbewilligung zur Führung einer ärztlichen Privatapotheke durch Ärztinnen<br />

und Ärzte ausstehend. Die Bewilligungserteilungen sind jedoch aufgrund einer Beschwerde gegen<br />

den Inkraftsetzungsbeschluss des <strong>Regierungsrat</strong>es blockiert.

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