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Nick Hornby How to be good

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»Ich meine, wenn man nur ü<strong>be</strong>r das eigene, ganz persönliche<br />

Umfeld nachdenkt…« (»Das eigene persönliche<br />

Umfeld?«<br />

Wer ist dieser Mann, der in seinem eigenen Bett mit<br />

seiner eigenen Frau in Phrasen aus dem »Wort zum<br />

Sonntag« redet?) »… das kann einen schon stundenlang<br />

<strong>be</strong>schäftigen. Tagelang. Und dann ist da noch alles<br />

andere…«<br />

»Was, die Welt und so? Leid, Elend und so weiter?«<br />

Ich finde es zusehends schwieriger, mich nicht ü<strong>be</strong>r<br />

jemanden lustig zu machen, dem selbst offenbar jede Spur<br />

von Witz, jedes A<strong>to</strong>m Selbstironie abhanden gekommen<br />

ist.<br />

»Ja, natürlich. Ich hatte keine Vorstellung davon, wieviel<br />

menschliches Leid es gibt, bis man mir die Zeit und den<br />

Raum gab, darü<strong>be</strong>r nachzudenken.«<br />

»Und was jetzt?«<br />

Ich will diesen Prozess nicht durchlaufen. Ich will<br />

abkürzen und direkt zu dem Teil kommen, wo mir erklärt<br />

wird, was das alles für mich, mich, mich <strong>be</strong>deutet.<br />

»Ich weiß nicht. Ich will nur eins, ein <strong>be</strong>sseres Le<strong>be</strong>n<br />

führen. Ich will, dass wir ein <strong>be</strong>sseres Le<strong>be</strong>n führen.«<br />

»Und wie machen wir das?«<br />

»Ich weiß es nicht.«<br />

Ich kann mir nicht helfen, für mich klingt das alles sehr<br />

ominös.<br />

Stephen hinterlässt mir eine Nachricht auf dem Handy. Ich<br />

rufe nicht zurück.<br />

Als ich am nächsten A<strong>be</strong>nd nach Hause komme, höre ich<br />

-106-

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