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Nick Hornby How to be good

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Lager gewechselt und selbst Wissenschaftler geworden,<br />

nein, nachdem er ü<strong>be</strong>rgelaufen ist und den Künstler<br />

ausges<strong>to</strong>chen hat – auch wenn da vielleicht nur die<br />

Wissenschaftlerin aus mir spricht -, wird er dafür angegriffen.)<br />

»Es tut mir Leid«, sagt David milde. »Ich komme nicht<br />

mehr mit.«<br />

Weder Stephen noch ich ha<strong>be</strong>n den Mut, es ihm zu<br />

erklären, also lassen wir diese klagende (und, seien wir<br />

ehrlich, vollkommen verständliche) Verwirrung in der<br />

Luft hängen. A<strong>be</strong>r ich hasse das Gefühl, dass Stephen und<br />

ich plötzlich die Einheit sind und Davids Nichtverstehen<br />

ihn ausschließt. Ich will keine wie auch immer geartete<br />

Allianz mit diesem Schwachkopf bilden. Nicht mehr.<br />

»Stephen, ich wollte nur nett zu dir sein, als ich das<br />

gesagt ha<strong>be</strong>. Es war eine Ausrede, weil ich nicht gekommen<br />

bin.«<br />

Ich werfe David einen schnellen Blick zu, in der Hoffnung,<br />

dass diese brutal ehrliche Information ihn<br />

aufmuntert und diese Aufmunterung sich in seinem<br />

Gesicht widerspiegelt, a<strong>be</strong>r er bleibt ausdruckslos und<br />

stumm. Ich möchte etwas tun, damit er sich <strong>be</strong>sser fühlt,<br />

als er sich fühlen muss, a<strong>be</strong>r ich merke schon, dass die<br />

Erwähnung meiner sexuellen Beziehung mit Stephen,<br />

wenn sie auch eher un<strong>be</strong>friedigend verlief, nicht der<br />

richtige Weg ist.<br />

»Das sagst du jetzt«, sagt Stephen. In seiner Stimme ist<br />

ein quengelnder Tonfall, den ich nie zuvor gehört ha<strong>be</strong>,<br />

und er gefällt mir nicht. »Als du in Leeds auf mir gelegen<br />

hast, hast du etwas ganz anderes gesagt.«<br />

David schaut kurz weg, ein Muskelzucken, als die Nadel<br />

schließlich die Haut durchstößt. »Ja, damals ha<strong>be</strong> ich<br />

etwas ganz anderes gesagt«, sage ich in scharfem Ton.<br />

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