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Nick Hornby How to be good

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er. »Du entwickelst dich zu einem schrecklichen, quengeligen<br />

Jungen, Tom«, sage ich zu ihm ohne weitere<br />

Begründung und ohne jede Rücksicht darauf, dass<br />

schreckliche, quengelige Eltern ihn dazu gemacht ha<strong>be</strong>n.<br />

Wir <strong>be</strong>enden unseren Spaziergang schweigend.<br />

Wir waren seit Beginn der Ära GoodNews nicht mehr zum<br />

Essen <strong>be</strong>i Freunden, a<strong>be</strong>r am Freitaga<strong>be</strong>nd gehen wir zu<br />

unseren Freunden Andrew und Cam. GoodNews macht<br />

den Babysitter: er hat es angeboten, den Kindern scheint<br />

es recht zu sein, und da wir es versäumt ha<strong>be</strong>n, uns um<br />

eine Alternative zu kümmern, nehmen wir das Angebot<br />

dankbar an.<br />

Andrew und Cam sind »Leute wie wir«, und zwar auf<br />

<strong>be</strong>sorgniserregende Weise: Andrew hat in der Medienbranche<br />

auf der wackeligen untersten Sprosse der<br />

Karriereleiter Fuß gefasst, was nun a<strong>be</strong>r so riskant auch<br />

nicht ist, denn falls er abrutscht, kann er weder tief fallen<br />

noch sich oder seiner Familie großen Schaden zufügen. Er<br />

schreibt Bücherrezensionen in einer monatlich erscheinenden<br />

Fitnesszeitschrift für Männer und ist damit wohl<br />

der seltenstgelesene Literaturkritiker der Welt. Selbstredend<br />

schreibt er noch etwas anderes – glücklicherweise<br />

ein Drehbuch und keinen Roman, so dass David ihn<br />

<strong>be</strong>mitleiden kann, anstatt sich <strong>be</strong>droht zu fühlen, und sie<br />

können – konnten – <strong>be</strong>ide glücklich gemeinsam darü<strong>be</strong>r<br />

ablästern, was für grässliche Filme sie gesehen oder<br />

schreckliche Romane sie gelesen hatten, und ihr Geläster<br />

wirkte wie durch ein Wunder wechselseitig aufbauend und<br />

kameradschaftlich, anstatt einfach nur unangenehm. Cam<br />

ar<strong>be</strong>itet <strong>be</strong>im staatlichen Gesundheitsdienst und ist ganz<br />

nett, a<strong>be</strong>r so schrecklich viel ha<strong>be</strong>n wir nicht gemeinsam:<br />

sie ist vom staatlichen Gesundheitsdienst <strong>be</strong>sessen und<br />

wollte niemals Kinder, während ich für jede Gelegenheit<br />

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