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Nick Hornby How to be good

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ich ihn, vor zwanzig Minuten hasste ich ihn, davor, am<br />

Nachmittag, weder – noch, und so weiter, und so weiter,<br />

das reicht wahrscheinlich bis damals in die Zeit der<br />

College-Disco) -, a<strong>be</strong>r weder Kopfschütteln noch Augenrollen<br />

bringen mich weiter, denn jetzt sehen sie mich <strong>be</strong>ide<br />

an.<br />

»Das ha<strong>be</strong> ich nie gesagt«, werfe ich optimistisch ein.<br />

»Das musstest du auch nicht«, sagt Stephen, und ich<br />

kann nicht leugnen, dass, wann immer ich David erwähnt<br />

ha<strong>be</strong>, niemand auf die Idee hätte kommen können, ich sei<br />

verrückt nach ihm. »Und dann noch der Sex…«<br />

»Ich ha<strong>be</strong> definitiv niemals etwas…«<br />

»Doch, das hast du, Katie. Du hast irgendwas gesagt<br />

ü<strong>be</strong>r den Unterschied zwischen Kunst und Wissenschaft,<br />

und dass dir Kunst lie<strong>be</strong>r sei.«<br />

Oh. Oh je. Völlig ausgeschlossen, dass das ein Zufallstreffer<br />

ist. Mir ist zwar nicht <strong>be</strong>wusst, dass ich meine<br />

Kunst vs. Wissenschaft-Theorie je laut geäußert hätte,<br />

a<strong>be</strong>r anscheinend ist es so.<br />

»Ich ha<strong>be</strong> nie gesagt, mir sei Kunst lie<strong>be</strong>r.«<br />

»Du sagtest, du wärst Wissenschaftlerin, darum brauchtest<br />

du nicht auch noch Wissenschaft im Bett.«<br />

Jetzt, wo er es erwähnt, erinnere ich mich, etwas in dem<br />

Sinne gesagt zu ha<strong>be</strong>n, a<strong>be</strong>r damit hatte ich nur Stephen<br />

darü<strong>be</strong>r hinwegtrösten wollen, dass sich <strong>be</strong>i mir nichts tat.<br />

Die Ironie da<strong>be</strong>i ist, dass es nun als Waffe gegen David<br />

eingesetzt wird, der es immer geschafft hat, dass sich <strong>be</strong>i<br />

mir etwas tat. (Für alle, die es interessiert, es existiert noch<br />

eine Ironie der Ironie, denn David ist eingefleischter<br />

Wissenschaftsgegner und reitet dauernd auf der Ü<strong>be</strong>rlegenheit<br />

der Kunst ü<strong>be</strong>r die Wissenschaft herum, alle<br />

Wissenschaftler sind Idioten und so weiter und so fort. Er<br />

ist also im Moment nicht nur unwissentlich ins feindliche<br />

-132-

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