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Nick Hornby How to be good

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schon, dass es Ärger gibt; ich höre Tom brüllen und Molly<br />

weinen, als ich den Schlüssel ins Schloss stecke.<br />

»Was ist denn hier los?«<br />

David und die Kinder sitzen um den Küchentisch herum,<br />

David am Kopfende, Molly zu seiner Linken, Tom zur<br />

Rechten. Der Tisch wurde von den sonst üblichen Ablagerungen<br />

wie Post, alten Zeitungen und kleinen<br />

Plastikspielsachen aus Müslipackungen <strong>be</strong>freit, offenbar<br />

der Versuch, eine Konferenzatmosphäre zu schaffen.<br />

»Er hat meinen Computer verschenkt«, sagt Tom. Tom<br />

weint nicht oft, a<strong>be</strong>r seine Augen glitzern, schwer zu<br />

sagen, ob von Zorn oder Tränen.<br />

»Und jetzt muss ich meinen mit ihm teilen«, sagt Molly,<br />

deren Fähigkeit zu weinen immer außer Frage stand, und<br />

die jetzt aussieht, als würde sie den Verlust ihrer gesamten<br />

Familie <strong>be</strong>i einem Au<strong>to</strong>unfall <strong>be</strong>weinen.<br />

»Wir brauchten keine zwei«, sagt David. »Zwei sind…<br />

nicht gerade obszön, a<strong>be</strong>r auf jeden Fall un<strong>be</strong>scheiden. Sie<br />

sitzen nie gleichzeitig an diesen Dingern.«<br />

»Also hast du einfach einen verschenkt. Ohne es mit<br />

ihnen abzusprechen. Oder mit mir.«<br />

»Ich hatte das Gefühl, Absprachen wären zwecklos<br />

gewesen.«<br />

»Weil sie dann nicht gewollt hätten, dass du es tust?«<br />

»Weil sie vielleicht nicht verstanden hätten, warum ich<br />

es tue.«<br />

Es war selbstverständlich David gewesen, der darauf<br />

<strong>be</strong>standen hatte, dass <strong>be</strong>ide letztes Jahr einen eigenen<br />

Computer zu Weihnachten <strong>be</strong>kamen. Ich hatte gewollt,<br />

dass sie sich einen teilen, nicht, weil ich gemein bin,<br />

sondern weil ich mir Sorgen machte, wir könnten sie zu<br />

sehr verwöhnen, und der Anblick der <strong>be</strong>iden riesigen<br />

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