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Nick Hornby How to be good

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ha<strong>be</strong> mein hal<strong>be</strong>s Le<strong>be</strong>n lang <strong>be</strong>dauert, die sechziger Jahre<br />

verpasst zu ha<strong>be</strong>n. Ich lese von der Aufbruchstimmung<br />

damals und stelle mir vor, wie sich die Musik angehört<br />

ha<strong>be</strong>n mag, als man sie nicht schon tausend Mal gehört<br />

hatte, als sie noch wirklich etwas <strong>be</strong>deutete, und ich war<br />

immer traurig, dass die Welt heutzutage so anders ist. Live<br />

Aid konnte mich noch mal kurz vom Hocker reißen, a<strong>be</strong>r<br />

dann wird einem klar, dass diese Probleme… Sie sind zu<br />

groß. Sie werden nie verschwinden. Die Welt können wir<br />

nicht verändern, a<strong>be</strong>r wir können unsere Straße verändern,<br />

und wenn wir unsere Straße verändern können, dann<br />

möchten vielleicht auch andere Menschen ihre Straße<br />

verändern. Wir ha<strong>be</strong>n zehn Kids ausgewählt, die auf der<br />

Straße le<strong>be</strong>n und Hilfe brauchen. Es sind anständige<br />

Kinder. Keine Säufer, Junkies, Die<strong>be</strong> oder Verrückte; es<br />

sind Menschen, deren Le<strong>be</strong>n ohne eigenes Verschulden<br />

<strong>to</strong>tal schief gelaufen ist. Sei es, dass ihr Stiefvater sie<br />

rausgeschmissen hat, sei es, dass jemand ges<strong>to</strong>r<strong>be</strong>n ist und<br />

sie nicht damit zurechtgekommen sind… A<strong>be</strong>r wir können<br />

uns für sie verbürgen. Wenn ich zehn un<strong>be</strong>nutzte Zimmer<br />

für diese Kids finden kann, wäre das für mich das Größte,<br />

das ich je erreicht ha<strong>be</strong>.«<br />

»Nehmen Sie auch eins auf?« fragt jemand.<br />

»Natürlich«, sagt David. »Wie könnte ich Sie darum<br />

bitten, wenn ich selbst nicht dazu <strong>be</strong>reit wäre?«<br />

»Darf ich fragen, wo wir ihn oder sie unterbringen?«<br />

Das kommt von einer Dame ganz hinten, die <strong>be</strong>reits<br />

zwei Kinder, einen Guru und einen Mann, der nicht mehr<br />

ar<strong>be</strong>iten will, zu ernähren hat.<br />

»Das klären wir, wenn die anderen weg sind«, sagt<br />

David. »Möchte jemand jetzt Genaueres erfahren?«<br />

Vier Leute he<strong>be</strong>n die Hand.<br />

»Vier reicht mir nicht. Ich brauche mehr.«<br />

-214-

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