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Nick Hornby How to be good

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Portemonnaie, wo<strong>be</strong>i er sich vielmals entschuldigt und<br />

erklärt, warum er annahm, seine Brieftasche <strong>be</strong>i sich zu<br />

ha<strong>be</strong>n, obwohl er sie nicht hatte. Ich denke mir nichts<br />

da<strong>be</strong>i – warum auch? -, und ge<strong>be</strong> ihm meine Geldbörse,<br />

und er schickt sich an, dem Jungen alles zu ge<strong>be</strong>n, was<br />

drin ist – etwa achtzig Pfund in Scheinen, weil ich heute<br />

<strong>be</strong>im Geldau<strong>to</strong>maten war, und drei oder vier Pfund in<br />

Münzen. Soweit ich es ü<strong>be</strong>rblicke, sind wir jetzt mittellos.<br />

»Was tust du da?«<br />

Ich reiße dem Jungen die Scheine aus der Hand. Ein<br />

vor<strong>be</strong>ikommendes Paar mit einem Programmheft von dem<br />

S<strong>to</strong>ppard-Stück in den Händen, bleibt stehen, als es sieht,<br />

wie ich einem Obdachlosen Geld wegnehme, und ich ha<strong>be</strong><br />

den Wunsch, ihnen zu sagen, dass ich Ärztin bin. David<br />

nimmt mir das Geld ab, gibt es dem Jungen wieder und<br />

versucht mich die Straße runter zu schie<strong>be</strong>n. Ich sträu<strong>be</strong><br />

mich.<br />

»David, was tust du? Wir ha<strong>be</strong>n noch nicht mal genug<br />

übrig, um mit der Tu<strong>be</strong> zu fahren!«<br />

»Ich hab einen Fünfer <strong>be</strong>halten.«<br />

»Ich wollte ein Taxi nehmen.«<br />

Das Paar starrt mich immer noch an, und mir gefällt der<br />

quengelnde Ton in meiner Stimme nicht.<br />

»Ich wette, der Junge da würde lie<strong>be</strong>nd gerne ein Taxi<br />

nehmen«, sagt David mit aufreizend milder Stimme.<br />

»A<strong>be</strong>r das kann er nicht.«<br />

»Und wo soll er in einem verdammten Taxi hinfahren?«<br />

brülle ich. »Er hat nichts, wo er hinfahren könnte! Darum<br />

schläft er ja hier.«<br />

Ich verstehe nicht, warum ich so bin, a<strong>be</strong>r ich verstehe ja<br />

auch nicht, warum David so ist.<br />

»Das ist ja reizend«, sagt die männliche Hälfte des<br />

-86-

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