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Nick Hornby How to be good

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Sachen von Rosy trägt – ein langes Kleid mit Blumenmuster<br />

und Glitzersandalen. Ro<strong>be</strong>rts und Judes Graig trägt<br />

einen Anzug, auch etwas Abgelegtes, sein Haar ist noch<br />

nass vom Duschen, und er sieht aus wie ein süßer,<br />

verängstigter kleiner Junge. Das ist es, was einem am<br />

meisten auffällt: Als sie ankamen, sahen sie alle aus, als<br />

hätten sie zu jung zu viel gesehen, und es ist, als hätten die<br />

Annehmlichkeiten der Webster Road, das Baden und das<br />

Duschen, all diese unvorstellbar schmutzigen Erfahrungen<br />

von ihren Körpern und Gesichtern gewaschen. Nun sehen<br />

sie alle aus, wie sie aussehen sollten – <strong>be</strong>ziehungsweise<br />

nicht aussehen sollten, wäre dies eine <strong>be</strong>ssere Welt. Sie<br />

sehen wie verängstigte junge Menschen aus, weit entfernt<br />

von Heim und Familie und einem Le<strong>be</strong>n, das irgendwer<br />

von uns führen wollte.<br />

Mike hat keine Chance – er erhält nicht mal Redeerlaubnis.<br />

Max weist darauf hin, dass in den letzten zwei Jahren<br />

drei Mal <strong>be</strong>i ihnen eingebrochen wurde, und dass es<br />

wirklich nicht viel ausmacht, ob direkt ne<strong>be</strong>nan Die<strong>be</strong><br />

wohnen oder ein paar Straßen weiter. Martina erklärt<br />

Mike, sie ha<strong>be</strong> die vergangenen fünfzehn Jahre allein<br />

gelebt und fände so viel Freude an der Gesellschaft von<br />

Tiz, dass sie am Boden zerstört wäre, wenn sie jetzt<br />

verschwinden würde. »Müsste ich gehen und andere Tiz<br />

finden«, sagt sie.<br />

Sas spricht als Letzte. Sie ist keine gute Rednerin – sie<br />

ist schüchtern, starrt auf ihre Schuhe, unterbricht sich und<br />

fängt wieder an, und es versteht sowieso keiner richtig,<br />

was sie sagt. A<strong>be</strong>r es wird klar, dass sie un<strong>be</strong>dingt diese<br />

Chance nutzen will, dass sie un<strong>be</strong>dingt <strong>be</strong>i Simon und<br />

Richard blei<strong>be</strong>n möchte, un<strong>be</strong>dingt auf die Fachhochschule<br />

will, um einen Abschluss zu machen, und auf keinen<br />

Fall wieder dorthin möchte, wo sie vorher war. Sie würde<br />

Robbie am liebsten umbringen, sagt sie, weil sie weiß, was<br />

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