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Die Familie Ammer. Deutscher Sittenroman von Ernst Willkomm.

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durch Verwilligung ansehnlicher Beisteuern. Sie helfen<br />

mit einem Worte indirect mit bauen an dem großen<br />

Münster des Heils, der zur Ehre des Allmächtigen in<br />

Ost und Süd, in West und Nord seine Zinnen erhebt.<br />

Durch Gewährung der Mittel, die Sie den herrnhutischen<br />

Missionären zufließen lassen, haben Sie, gleich<br />

Vielen tausend Andern, Theil an der Bekehrung der<br />

Heiden, üben Sie selbst mit das Amt der Apostel, wie<br />

Christus es seinen Jüngern übertragen hat.<br />

<strong>Die</strong>se letzteren Bemerkungen beunruhigten den alten<br />

Weber. Allerdings hatte er die Missionsvereine<br />

durch Geldgaben unterstützt, allein es war ihm niemals<br />

in den Sinn gekommen, dies für ein besonderes<br />

Verdienst zu halten, während er sich um das Wirken<br />

der Missionäre, um die Fortschritte, welche ihr apostolisches<br />

Bekehrungswesen unter den Heiden machte,<br />

nicht im Geringsten kümmerte. <strong>Die</strong> Schriften, mit deren<br />

Zusendung der Missionsverein ihn beehrte, hielt er<br />

nur, weil er keinen Ausweg sah, dieselben abzuweisen,<br />

hineingesehen aber hatte er kaum mit halbem Auge,<br />

viel weniger wirklich darin gelesen. Es fiel ihm deßhalb<br />

wirklich schwer, den Herrnhuter nicht zu unterbrechen.<br />

Nur der Respect, den der Graf und die ganze<br />

Persönlichkeit des würdigen Herrn ihm einflößte,<br />

konnte <strong>Ammer</strong> vermögen, den hochgestellten Mann<br />

weiter sprechen zu lassen.<br />

Unser gemeinschaftlicher Freund, Herr Wimmer, hat<br />

mir schon vor längerer Zeit Mittheilungen gemacht<br />

über das Abkommen, welches seltene Freundschaft<br />

und rückhaltlose Liebe zwei Ehrenmänner treffen ließ.<br />

Wie der Höchste jeder Gutthat sein Gedeihen schenkt,<br />

sei’s früh, sei’s spät, so hat er auch Ihr Werk der Liebe

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