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Die Familie Ammer. Deutscher Sittenroman von Ernst Willkomm.

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— 705 —<br />

Vater besorgen. Merken sie’s auch drüben in Nordamerika<br />

und müssen wir’s auf unsere Kappe nehmen, so<br />

machen wir öffentlich bekannt, daß man uns betrogen<br />

hat. Bei Vanderholst finden sich keine Briefe, die uns<br />

der Lüge zeihen könnten, unsere Correspondenz verbrennen<br />

wir noch heute.<br />

Ganz recht, erwiderte Christlieb, wer aber kann wissen,<br />

ob Wimmer reinen Mund gehalten hat; ob die uns<br />

<strong>Die</strong>nenden, wenn wir bei ihnen plötzlich die Arbeit<br />

stellen lassen, schweigen? Es wissen’s ihrer an hundert!<br />

Verdammt!<br />

Und dann, fuhr Christlieb fort, geht uns der gehabte<br />

Gewinn fast ganz verloren, wenn wir an Alle nur ächt<br />

leinene Waaren versenden.<br />

Thut nichts, sagte Fürchtegott, den Verlust halten<br />

wir aus; wenn nur das Geheimniß nicht verrathen<br />

wird. Weiß der Vater? –<br />

Kein Wort! fiel Christlieb ein. Er darf auch keine Ahnung<br />

da<strong>von</strong> erhalten. Unsere eigenen Spinner –<br />

Sind vollkommen zu täuschen, sagte Fürchtegott.<br />

Was sie spannen, ging <strong>von</strong> jeher, wie ich mich wiederholt<br />

vernehmen ließ, in’s Wiener und Triester Geschäft.<br />

Und so klug ist Keiner <strong>von</strong> Allen, daß sie errathen können,<br />

wie und auf welche Weise wir die letzten Jahre<br />

her die amerikanischen Waarensendungen herstellen<br />

ließen.<br />

Es ist mir nur um’s Renommée zu thun, bemerkte<br />

der Bruder. Offen gestanden hatte der ganze Handel,<br />

den du noch während deines Aufenthaltes in Surinam<br />

vorschlugst, nicht meinen Beifall. Der Vater pocht, wie<br />

du weißt, auf seine Reellität; kein größeres Lob gibt

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