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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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Kapitel 1<br />

Geometrie: Entfernungsbestimmung<br />

1.1 Die kosmischen Hierarchien<br />

Wir beginnen mit einem Überblick über <strong>die</strong> Längenhierarchie des Universums in Zehnerpotenzen.<br />

• DEFINITION (DAS GAUSSSCHE MASSSYSTEM)<br />

Anhand des c-g-s-Systems von Gauß, erweitert um K (Grad Kelvin), werden wir im folgenden <strong>die</strong> wichtigsten astronomischen<br />

Objekte und <strong>die</strong> sie charakterisierenden physikalischen Prozesse besprechen. Dabei werden wir normalerweise so<br />

vorgehen, daß zunächst <strong>die</strong> notwendigen Variablen aufgesucht werden, <strong>die</strong> das Problem beschreiben. Aus einer Dimensionsanalyse<br />

folgt dann <strong>die</strong> Form und <strong>die</strong> Größenordnung der Gleichung. Dabei werden alle dimensionsbehafteten Variablen<br />

explizit (d. h. mit ihren korrekten Dimensionen im Gaußschen c-g-s-System) aufgeführt. Die Endformel wird in <strong>die</strong>sen<br />

Variablen formuliert, mit einem dimensionslosen Faktor f ∗ . Bei der schrittweisen Herleitung kann <strong>die</strong>ser noch Indizes<br />

erhalten: f ∗ i .<br />

Die beiden wichtigsten Entdeckungen des 20ten Jahrhunderts waren:<br />

in der Astronomie <strong>die</strong> Erkenntnis (Hubble) der wahren Entfernungen im grossen,<br />

in der Physik <strong>die</strong> der gequantelten im kleinen, d. h. <strong>die</strong> Entdeckung des Atoms (Schrödinger und<br />

Heisenberg) und des Photons (Einstein).<br />

Daraus folgt (mithilfe der Allgemeine Relativitätstheorie) in der Kosmologie, daß das beobachtbare<br />

Universum räumlich und zeitlich endlich ist. Der Anfangszustand ist mit den Mitteln der heutigen<br />

Physik nicht beschreibbar.<br />

Die diskrete Natur der Physik im kleinen äussert sich durch eine Quantelung bestimmter Übergänge<br />

(Energie, Frequenz) in atomaren und subatomaren Systemen. Diese Systeme (Atome und ihre Kerne)<br />

sind im gesamten Universum (modulo Rotverschiebung) identisch. Die kosmologische Rotverschiebung<br />

ändert <strong>die</strong> Wellenlänge nämlich ab in der folgenden Form: λempf = (1 + z)λsend. Daraus folgt,<br />

daß <strong>die</strong> Quotienten universell sind, in Übereinstimmung mit allen Beobachtungen.<br />

Wir beginnen mit unserem Überblick über <strong>die</strong> Längenhierarchie anhand ausgewählter Objekte. Die<br />

wichtigsten (weil heute weitgehend verstandenen) sind im Mikrokosmos Atome und Moleküle, im<br />

Makrokosmos Sterne und (mit Einschränkung) Galaxien. In der Natur haben Objekte, <strong>die</strong> zur gleichen<br />

Klasse gehören, offenbar <strong>die</strong> Tendenz, sich zu neuen Einheiten höherer Ordnung zusammenzuschließen.<br />

Quarks bilden Atomkerne, <strong>die</strong>se (zusammen mit Elektronen) Atome, <strong>die</strong>se wieder Moleküle.<br />

Dann folgt, wenn wir <strong>die</strong> Biologie überspringen, Staub in Dimensionen bis zu Wolken, ferner Planeten<br />

und Sterne. Diese wieder bilden Galaxien und Galaxienhaufen. Ob es subatomare <strong>Teil</strong>chen unterhalb<br />

der Quarks (oder ein universelles Elementarfeld wie das Higgs Feld) gibt, oder ob es Superhaufen<br />

(kosmische Strings) ist zur Zeit eine spannende aber unbeantwortbare Frage.<br />

• DEFINITION (ZUM NACHSCHLAGEN)<br />

An atomaren Grundgrößen benutzen wir für Längen:<br />

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