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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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364 KAPITEL 7. DIE ERDE.<br />

7.2 Astronomie der Erde.<br />

7.2.1 Der Mond<br />

Von den erdähnlichen Planeten hat nur <strong>die</strong> Erde einen Mond, Luna. Im Mond steckt der Drehimpuls.<br />

Die Erde hat<br />

J = CΩ = 5.9 · 10 40<br />

g cm 2 s −1<br />

im Mond steckt das 7fache.<br />

Merkur und Venus haben gar keinen Mond. Die beiden Trabanten von Mars, Phobos und Daimon, sind<br />

wahrscheinlich eingefangene Asteroiden. Dafür sprechen <strong>die</strong> Daten für Radius mit R ≈ 1.3 · 10 −3 R⊕,<br />

Dichte mit 1.9 g cm −3 und Masse M ≈ 1.7 · 10 −9 M⊕ (für den massereicheren Phobos, <strong>die</strong> anderen<br />

sind ähnlich).<br />

Umgekehrt stellen Jupiter, Saturn und Neptun kleine Sonnensysteme dar: <strong>die</strong> dominierenden Trabanten<br />

(d. h. ihre massivsten Begleiter sind in <strong>die</strong>ser Reihenfolge, jeweils mit R ≈ 0.4R⊕, Ganymed, Titan<br />

und Triton) erreichen zwar nicht <strong>die</strong> Masse der Erde (sondern ziemlich einheitlich 0.023M⊕), wohl<br />

aber ihren Radius. Die Dichte ist (mit 1.9 g cm −3 bei allen dreien) wesentlich geringer als <strong>die</strong> der Erde.<br />

• FORMELN<br />

Mit Mond bezeichnet man allgemein einen Trabanten (Begleiter).<br />

Die größten Monde hat Jupiter, <strong>die</strong> kleinsten wurden erst kürzlich um Asteroiden entdeckt.<br />

Die nebenstehende Tabelle fasst einige Daten des Erdmondes,<br />

Luna, zusammen.<br />

Was <strong>die</strong> chemische Zusammensetzung des Mondes betrifft,<br />

so ist <strong>die</strong>se mit der vom Mars vergleichbar und signifikant<br />

Vergleich Erde Mond<br />

Masse Durchmesser Schwere- Dichte<br />

von der der Erde verschieden.<br />

beschleunigung<br />

Überhäufig im Vergleich zur Erde sind (in <strong>die</strong>ser Reihen- 7.35 · 10<br />

folge) Schwefel, Titan, Magnesium, Mangan und Eisen.<br />

Der Mond hat keine Atmosphäre, seine Oberfläche hat <strong>die</strong><br />

25 g 3.48 · 108 cm 167 cm s−2 3.34<br />

0.012 0.274 0.17 0.61<br />

Zeichen früher Impakte (Krater) bewahrt.<br />

Tab. 7.3: Monddaten<br />

Die letzte Zeile gibt <strong>die</strong> Werte relativ zu denen der Erde: M⊕ = 81.3M. Die mittlere Entfernung zwischen Erde und Mond<br />

ist d⊕ = 60.2R⊕. Eine (zufällige) Besonderheit ist noch der gleiche Öffnungswinkel, unter dem Mond und Sonne gesehen<br />

werden (Sonnenfinsternis). Daraus folgt, wie wir zeigen werden, daß <strong>die</strong> relativen Beiträge zur Gezeitenkraft sich verhalten<br />

wie <strong>die</strong> Dichten der Körper. Zum merken: <strong>die</strong> Dichte des Mondes beträgt etwa das Doppelte der Sonne.<br />

Die Umlaufszeit des Mondes um <strong>die</strong> Erde heißt Monat. Die Erde dreht sich in 1.035 Tagen unter dem<br />

Mond und <strong>die</strong> lunare Gleichgewichtsflut bewegt sich (am Äquator)<br />

mit v = 40000/1.035 km pro Tage oder 1610 km s−1 . Dabei tre- Umlaufszeit des Mondes<br />

ten Resonanzen auf, <strong>die</strong> durch Reibung gedämpft werden. Die Um- synodischer Monat 29.53059 d<br />

laufszeit des Mondes wird damit säkular länger aufgrund der Ge- siderischer Monat 27.32166 d<br />

zeitenreibung. Je nach Referenzpunkt, relativ zu dem der Umlauf drakonitischer Monat 27.21222 d<br />

gerechnet wird, gibt es verschiedene Monate.<br />

Der siderischer Monat bezieht sich auf (den Durchgang durch) <strong>die</strong><br />

Tab. 7.4: Monat<br />

Fixsterne, der synodischer Monat auf <strong>die</strong> Sonne (Mondphasen: von Neumond zu Neumond). Erdbahn<br />

und Mondbahn sind zueinander um den Winkel i = 5◦9 ′ geneigt, <strong>die</strong> Schnittlinie heißt Knotenlinie.<br />

Ein Umlauf von Knotenpunkt zu Knotenpunkt heißt drakonitischer Monat.<br />

Die mittlere Entfernung zwischen Erde und Mond, d⊕, und <strong>die</strong> Bahnexzentrizität betragen<br />

d⊕ = 384400 km = 60.2R⊕ e = 0.0549<br />

und für das Verhältnis der Entfernungen gilt<br />

d⊕<br />

d⊙<br />

= 2.57 · 10 −3 � 1<br />

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