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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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252 KAPITEL 4. THERMODYNAMIK: TEMPERATUR<br />

• BEISPIEL (FLUSS UND TEMPERATUR EXTREMER QUELLEN)<br />

Wir vergleichen nun einige extreme (thermische und nichtthermische) Quellen:<br />

In der Tabelle ist der Fluß fν in Jansky und <strong>die</strong> Temperatur T der Quelle in Kelvin angegeben. Die Quelle hat bei<br />

der Wellenlänge λmax ihr Leuchtkraftmaximum. Die<br />

Strahlungsart ist beim Krebs Pulsar, Nr. 0, kohärent, für<br />

<strong>die</strong> Quellen Nr. 1 bis 3 und Nr. 5 thermisch. Die restlichen<br />

sind nichtthermisch, ic. bedeutet inverse Compton<br />

Streuung.<br />

zu 1: <strong>die</strong> kosmische Hintergrundstrahlung ist isotrop,<br />

es ist f = Ω ∗ I mit Ω ∗ = π.<br />

zu2: der Öffnungswinkel vom Orionnebel beträgt etwa<br />

1 Grad (doppelt so viel wie <strong>die</strong> Sonne). Die Strahlung<br />

ist Bremsstrahlung. I beläuft sich auf 0.02L⊙η10 bei<br />

10 GHz (ην ist <strong>die</strong> Emission pro Steradian). ISO hat<br />

ein Spektrum über den Bereich von 2.4 bis 44.5 m von<br />

Orion Peak 1, dem hellsten <strong>Teil</strong> der OMC-1 Wolke, gewonnen<br />

mit mehr als 60 H2 Linien, inklusive reine Rotationslinien,<br />

<strong>die</strong> einen Temperaturbereich von 510 bis<br />

43000 K aufspannen. Abschätzungen ergeben für <strong>die</strong><br />

Fluß und Temperatur extremer Quellen<br />

Nr Name Str. Maximum T fν Str.<br />

bei λmax K Jy Art<br />

0 Krebs PSR 3 m 10 30 10 4 koh.<br />

1 Kosmos 1 mm 3 10 5 th.<br />

2 Orion 0.1 mm 50 400 th.<br />

3 Wega 310 nm 9400 3560 th.<br />

4 Krebsnebel 500 nm 10 6 4 nth.<br />

5 Sco X-1 2 ˚A 1.5·10 8 0.02 th.<br />

6 3C 273 10 f 10 12 10 −14 ic.<br />

Tab. 4.4: Extreme Quellen<br />

gesamte warme, schockangeregte H2-Masse und H2-Leuchtkraft von etwa 1M⊙ und 120L⊙.<br />

zu 3: Wega ist Eichstern zur Klasse A0V. Der angegebene Fluß bezieht sich auf <strong>die</strong> Eichentfernung 10 pc und den Spektralbereich<br />

V = visible.<br />

zu 4: Die Strahlung des Krebsnebels ist nicht thermisch, <strong>die</strong> Temperatur hat nur formale Bedeutung: kT = hνmax.<br />

zu 5: Sco X-1 ist <strong>die</strong> hellste Dauerquelle, was <strong>die</strong> scheinbare Helligkeit betrifft, im Röntgenbereich. Sco X-1 ist ein akkretierendes<br />

Doppelsternsystem vom Typ LMXB. Diese ’Low mass X-ray binary’ Quellen haben rote Überriesen (Zwergstern)<br />

als Begleiter und sind ungepulst, kommen oft als Burster vor oder zeigen QPOs = ’Quasi-periodische Oszillationen’, d.<br />

h. eine Modulation ihrer Röntgen Leuchtkraft. Der Neutronenstern Sco X-1 hat eine Umlaufperiode Torb = 0.787 d. Die<br />

Röntgen Leuchtkraft erreicht fast LX = 10 4 L⊙ und liegt damit um 0.4 dex unter der Eddingtonschen Grenzleuchtkraft.<br />

zu 6: Der Quasar 3C 273 hat sein Maximum im Gamma Bereich bei ɛ = 1 MeV (entspr. λ = 10 f). Beim Krebs Pulsar, Nr.<br />

0, ist <strong>die</strong>se vollständig gepulst.<br />

Ionisation und Saha Gleichung<br />

Wir gehen aus von der Verteilungsfunktion im Phasenraum f(x, p) mit dem 6-dim Volumelement<br />

dΓ = d3 xd 3 p<br />

h 3 ; dN = fdΓ (4.196)<br />

für nicht wechselwirkende Fermionen (+) bzw. Bosonen (−) mit Impuls p:<br />

f(p) =<br />

1<br />

e βɛ(p)−α ± 1<br />

(4.197)<br />

Mit den thermodynamischen Integrationskonstanten β und α (bzw. µ), welche folgende Bedeutung<br />

haben:<br />

α = µ<br />

kT<br />

= βµ (4.198)<br />

wobei µ das chemische Potential ist. Für N <strong>Teil</strong>chen im Volumen V = � d3x gelten folgende thermodynamische<br />

Beziehungen für Gesamtenergie U und Druck P<br />

N = g<br />

�<br />

V f(p)d<br />

h3 3 p (4.199)<br />

U = g<br />

�<br />

V E(p)f(p)d<br />

h3 3 p (4.200)<br />

P = gc2<br />

3h 3<br />

�<br />

p 2<br />

E(p) f(p)d3 p (4.201)

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