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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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4.2. STRAHLUNG UND IHRE QUELLEN 225<br />

Quantenmechanik zuzurechnen, da <strong>die</strong> wichtigsten Quellen nur so zu behandeln sind. Erzeugt wird<br />

<strong>die</strong> für <strong>die</strong> <strong>Astrophysik</strong> interessante Strahlung mikroskopisch im Sinne einer klassischen Beschreibung<br />

ausschließlich von beschleunigten Elektronen, da für eine vorgegebene Kraft <strong>die</strong> Beschleunigung a<br />

wie K/m skaliert. Die abgestrahlte Leistung ist dann durch <strong>die</strong> Larmor Formel gegeben:<br />

I = ˙ E = 2<br />

3c 3 e2 a 2 = 2<br />

3c 3 ¨ D 2<br />

(4.33)<br />

Wesentliche Ausnahme hiervon sind <strong>die</strong> Moleküle, <strong>die</strong> in guter Näherung starr rotieren oder vibrieren.<br />

Hier spielt nur <strong>die</strong> beschleunigte Ladung, nicht <strong>die</strong> Masse, eine Rolle. Allerdings ist Beschleunigung<br />

kein brauchbarer Begriff in der Quantenmechanik, was hier an <strong>die</strong> Stelle tritt sind Übergangswahrscheinlichkeiten<br />

(zwischen verschiedenen Niveaus (o: oben, u: unten) eines Atoms oder Moleküls). Dies manifestiert<br />

sich in den Oszillatorstärken fou.<br />

Interessante klassische makroskopische Sender in der <strong>Astrophysik</strong> sind ferner <strong>die</strong> Pulsare. Hier rotiert<br />

ein makroskopisches Magnetfeld (von 10 12 Gauß), welches fest eingefroren in <strong>die</strong> Materie eines Neutronensterns<br />

ist. In beiden Fällen, mikroskopisch wie makroskopisch, ist <strong>die</strong> gleiche Formel (Glchg.<br />

(4.34)) anwendbar.<br />

Die ersten Terme der Multipolentwicklung der Strahlung lauten allgemein<br />

I = 2<br />

3c 3 ¨ D 2 + 2<br />

3c 3 ¨ M 2 + 1<br />

180c5 ...<br />

Q 2<br />

αβ<br />

(4.34)<br />

Hier ist D das elektrische Dipolmoment, M das magnetische Dipolmoment und Q das el. Quadrupolmoment.<br />

Nur zeitlich veränderliche Momente strahlen.<br />

• FORMELN (MULTIPOLMOMENTE)<br />

Für diskrete <strong>Teil</strong>chen mit Ladung ei ist<br />

D = �<br />

ei�ri<br />

i<br />

das (zeitlich veränderliche) el. Dipolmoment der Ladungsverteilung. Für periodische Änderungen mit der (Kreis)Frequenz<br />

ω wird daraus ¨ D = −ω 2 D. Analog ist das mag. Dipolmoment durch<br />

M = 1<br />

2c<br />

�<br />

ei�ri × �vi<br />

und das el. Quadrupolmoment durch<br />

i<br />

Qαβ = �<br />

ei(3xαxβ − r 2 δαβ)i<br />

i<br />

gegeben. Die Summe erstreckt sich über alle Ladungen: Kern plus Hüllenelektronen. Der erste Term in (4.34) ist <strong>die</strong> Larmor<br />

Formel. Quellen sind also <strong>die</strong> entsprechenden Multipolmomente der Ladungsverteilung (Nahfeld), sofern sie zeitlich<br />

veränderlich sind.<br />

Für periodische Änderungen der (Kreis)Frequenz ω gilt dann<br />

I = 2<br />

3c 3 ω4 D 2 + 2<br />

3c 3 ω4 M 2 + 1<br />

180c 5 ω6 Q 2 αβ<br />

Dies ist eine Entwicklung nach (v/c) −n , welche mit n = 3 beginnt.<br />

• ANMERKUNG (VERGLEICH VERSCHIEDENER MOMENTE)<br />

In der Atom- und Molekülphysik ist D = e · d ein Debey = 1 esu <strong>die</strong> typische Größenordnung für das el. Dipolmoment:<br />

1 esu = 10 −18 cgs Einheiten.<br />

(4.35)<br />

(4.36)<br />

(4.37)<br />

(4.38)

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