24.02.2013 Aufrufe

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

308 KAPITEL 5. HYDRODYNAMIK: STERNMODELLE<br />

3. Die Sonne<br />

Für <strong>die</strong> Sonne erhält man so aus den bekannten Größen<br />

Radius, R⊙ ≈ 7 · 10 10<br />

cm, Masse, M⊙ = 2 · 10 33<br />

und chemischer Zusammensetzung des Standardmodells, mit ˜µ ≈ 1 folgendes Modell: das<br />

Verhältnis von Photonendruck zum Gesamtdruck ist vernachlässigbar, 1 − β = 0.003. Die relative<br />

Massenkonzentration, (ρc/¯ρ) = 54.18, ist zwar beträchtlich, was bei der Bestimmung des<br />

Trägheitsmoments wesentlich ist, liegt aber um einen Faktor 2 unter dem realistischer numerischer<br />

Modelle für <strong>die</strong> Sonne. In absoluten Zahlen ist <strong>die</strong> Dichte im Zentrum<br />

ρc = 76.5(M/M⊙)(R⊙/R) 3<br />

Die Temperatur stimmt in etwa<br />

g cm −3<br />

Tc = 19.72 · 10 6 βµ ∗ (M/M⊙)(R⊙/R) K<br />

und gleiches gilt für den Druck<br />

Pc = 1.2 · 10 17 (M/M⊙) 2 (R⊙/R) 4<br />

dyn cm −2<br />

4. Das Lanesche Gesetz, TcR = const<br />

Anhand der Relationen TcR = const (Lane) oder PcR 4 = const (Ritter) kann man nun <strong>die</strong> wichtige<br />

Frage beantworten, was wäre wenn? Etwa, was passiert, falls <strong>die</strong> thermonuklearen Prozesse<br />

im Zentrum ganz andere sind. Falls etwa <strong>die</strong> Fusion von H zu D resonant verläuft, also sehr<br />

viel schneller. An der Leuchtkraft, L, ändert sich nichts, da sie nicht von den thermonuklearen<br />

Prozessen abhängt. Die Temperatur im Zentrum, Tc, muß sinken, bis <strong>die</strong> richtige Rate L wieder<br />

erreicht ist. Für den Radius heißt das, da das Lanesche Gesetz, TcR = const, gilt, daß der Stern<br />

sich aufblasen muß. Nach Glchg. (5.112) bedeutet <strong>die</strong>s, daß <strong>die</strong> effektive Temperatur sinkt, der<br />

Stern wird röter.<br />

• BEISPIEL (STERNMODELLE NACH EDDINGTON)<br />

Die folgende Tabelle vergleicht Sterne unterschiedlicher Masse, wie sie aus dem Eddingtonschen Standardmodell folgen:<br />

Stern 1 − β M/M⊙ L/L⊙<br />

Sonne 0.003 1 1<br />

Sirius 0.016 2.34 38.9<br />

Capella A 0.045 4 120<br />

g<br />

Stern β M/M⊙ L/L⊙<br />

OB Stern 0.5 51 7.5 · 10 5<br />

30 Doradus 0.1 1705 5 · 10 7<br />

supermassiv 0.0043 10 6 3 · 10 10<br />

Für <strong>die</strong> linke Seite der Tabelle ist 1 − β, für <strong>die</strong> rechte ist β angegeben. Die Übereinstimmung mit beobachteten Sternen ist<br />

bei massereichen Objekten recht gut. Für <strong>die</strong> Hauptreihe gilt z. B. für einen O5 Stern L = 1.5 · 10 6 L⊙ und für einen B0<br />

Stern L = 7.5 · 10 4 L⊙.<br />

Die Einträge für 30 Doradus (einem Sternhaufen in LMC) und supermassiv (mit M = 10 6 M⊙ und L = 3 · 10 10 L⊙) sind<br />

rein spekulativer Natur. Sie wurden diskutiert, als <strong>die</strong> Auflösung der Teleskope noch nicht ausreichte, 30 Dor in weitere<br />

Untereinheiten aufzulösen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!