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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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26 KAPITEL 1. GEOMETRIE<br />

DM31 = 770 kpc.<br />

• ZUSATZ (MASSIVE SCHWARZ-LOCH-KANDIDATEN IM ZENTRUM EINER GALAXIE)<br />

Die Kugelsternhaufen einer Galaxie zeigen eine Konzentrationszunahme zu ihrem Zentrum hin. Die Anzahldichte fällt mit<br />

dem Abstand vom Zentrum, r, wie r−3 ab. Gleiches gilt für Sterne der Population II und für Röntgenquellen.<br />

Es ist wahrscheinlich, daß das Zentrum der Galaxie und <strong>die</strong> Kugelsternhaufen zusammen enstanden sind (nach einem Modell<br />

entsteht der Bulge (zentrale Auswölbung) sogar aus der Verschmelzung<br />

solcher Kugelsternhaufen). Ursprünglich nahm man deshalb an, daß<br />

<strong>die</strong> Zentren der Andromeda Galaxie und der Milchstraße nur alte Sterne<br />

enthalten, ganz so, wie <strong>die</strong> Kugelsternhaufen. Eine Korrelation zwischen<br />

Schwarz-Loch-Kandidaten, Masse einer<br />

Galaxie und Zahl ihrer Kugelsternhaufen<br />

den drei in der nebenstehenden Liste aufgeführten Parametern wäre dann<br />

verständlich.<br />

Die Liste von massiven Schwarz-Loch-Kandidaten im Zentrum einer Galaxie<br />

zeigt, daß <strong>die</strong> Anzahl der Kugelsternhaufen korreliert ist mit der<br />

Name<br />

M87<br />

gal. Masse<br />

M⊙<br />

2 · 10<br />

SLK Masse<br />

M⊙<br />

N<br />

KGH<br />

Masse der gesamten Galaxie und mit der Masse des zentralen Schwarzen<br />

Lochs. Die in der Liste zugrunde gelegte Anzahl an Kugelsternhaufen<br />

bezieht sich auf <strong>die</strong> nach einheitlichen Kriterien optisch entdeckten Objekte.<br />

MWG bedeutet Milchstraße= Milky Way Galaxy und M31 ist <strong>die</strong><br />

Andromeda Galaxie. Bei beiden ist nur <strong>die</strong> Halo Masse berücksichtigt<br />

(nicht <strong>die</strong> viel größere Korona Masse).<br />

13 5 · 109 6000<br />

M31 4 · 1011 3 · 107 325<br />

MWG 2 · 1011 2.6 · 106 LMC 2 · 10<br />

130<br />

10 2 · 105 SMC 3 · 10<br />

? 14<br />

9 3 · 104 ? 1<br />

Tab. 1.6: gal. Schwarz-Loch-Kandidaten<br />

Sollte sich herausstellen, daß <strong>die</strong> Anzahl der Kugelsternhaufen einer Ga-<br />

laxie mit ihrer Masse korreliert ist, dann stellt <strong>die</strong>s eine weitere entfernungsunabhängige Methode der Massenbestimmung<br />

dar.<br />

Eine weitere Größe, <strong>die</strong> mit der Anzahl der Kugelsternhaufen korreliert ist, ist <strong>die</strong> Röntgen Leuchtkraft der LMXB, nicht<br />

aber <strong>die</strong> Leuchtkraft der Zentralquelle. Im Falle der MWG ist nur im Radiobereich <strong>die</strong>se Leuchtkraft auffällig: <strong>die</strong> Zentralquelle<br />

ist SgrA ⋆ mit Lradio = 10 29 erg s −1 .<br />

Die Zentralquelle SgrA ⋆ hat ihr Leuchtkraft-Maximum im IR mit LIR = 10 36 erg s −1 . Mittlerweile ist auch <strong>die</strong> Röntgenleuchtkraft<br />

von Chandra bestimmt worden: LX = 10 32 erg s −1 .

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